Nicht nur Daniel is different, sondern auch dieses Buch ist anders als alle anderen!
Klappentext „Es war an einem Dienstag, als mir zum ersten Mal klar wurde, dass ich verrückt war. Na ja, die Vermutung war mir schon früher gekommen, war ja unvermeidlich, aber ich hatte gehofft, es wäre nur eine Phase, so wie damals mit drei, als ich ein Feuerwehrauto sein wollte. Aber als sie an jenem schicksalhaften Oktobertag nach dem letzten Klingeln Hallo sagte, war es offiziell – ich war definitiv gaga.“
Gestaltung Nicht nur „Daniel is different“, sondern auch das Cover dieses Buches ist different, anders. Besonders. Einfach nur schön und absolut passend auf die Geschichte abgestimmt. Die vielen schwarzen Zahlen, die alle unterschiedlich aussehen, kommen vor dem weißen Hintergrund super zur Geltung und sie passen gut zum Inhalt des Buches. Vor diesem Zahlenwirrwarr kommt der Titel durch seinen grellen Blauton auch gut hervor. Er fügt sich vielmehr harmonisch in das Gesamtbild des Covers ein. Ich finde dieses besondere Cover sehr gelungen!
Meine Meinung „Was für ein ergreifendes Buch!“ Das waren meine Gedanken als ich „Daniel is different“ zugeklappt habe. Ohne große Erwartungen bin ich an diese Geschichte herangegangen und total überrascht worden. Der Autor Wesley King nähert sich in seinem Buch einer Thematik, die ich sehr berührend finde: Angststörungen. Dabei schafft er es auf eine atemberaubende Weise, den Leser gefangen zu nehmen und ihm die Welt und vor allem auch das Innenleben eines Menschen zu zeigen, der von bestimmten Zwängen betroffen ist.
Protagonist Daniel ist 13 Jahre alt und anders als alle anderen. So vermeidet er es beispielsweise manchmal die Nummer vier zu schreiben oder er betätigt den Lichtschalter eine bestimmte Anzahl, um das Licht an und wieder auszuschalten. Er ist der Außenseiter, zu dem nur sein bester Freund Max, der Footballstar, hält. Daniel denkt von sich selber, dass er verrückt ist, was mich emotional sehr ergriffen hat, denn er kann nichts für seine Angststörung. Dennoch versucht er trotz seiner Zwänge, den Schein zu wahren. Er tut alles in seiner Macht stehende, damit niemand sieht, was wirklich in ihm vorgeht und wie er wirklich ist. Niemand soll seine seltsamen Angewohnheiten bemerken. Diese Versuche von Daniel trotz seiner inneren Gewissheit, dass er anders ist, haben mich zutiefst bewegt.
Daniels Geschichte hat mich direkt ins Herz getroffen und mich mit ihm mitfühlen lassen. Als er dann auf Sara traf, war es komplett um mich geschehen, denn mit ihr nahm die Geschichte eine sehr berührende Wendung, die mir super gut gefallen hat. Sara wird von allen nur Psycho-Sara genannt, denn sie ist ebenfalls anders. Sie hat Daniel zu ihrem Freund auserkoren und scheint sein wahres Gesicht von der ersten Minute an erkannt zu haben. Zwischen beiden Figuren entstand eine sehr tiefe Freundschaft, die mich sehr berührt hat, denn bei Sara blüht Daniel auf.
Die Figuren haben mir insgesamt gut gefallen, wobei ich die beiden Hauptfiguren Sara und Daniel am meisten mochte, denn sie waren einfach etwas ganz besonderes. So ist Sara ein wenig Daniels Counterpart, denn sie lebt einfach damit, dass sie anders ist und versteckt sich nicht. So war sie für mich eine charakterlich sehr starke Figur, die mich sofort beeindruckt und für sich eingenommen hat mit ihrer Stärke. Daniel hat mich eher mit seiner Geschichte und seiner Entwicklung, die er im Handlungsverlauf durchmacht, berührt. Allerdings fand ich es auch etwas typisch, dass die Figuren mit den amerikanischen Highschoolklischees behaftet waren (der beliebte, schulbekannte Footballstar ist mit dem Außenseiter befreundet, der Außenseiter steht auf das hübscheste Mädchen der Schule etc.).
Auch fand ich die tiefergehende Ebene dieser Geschichte einfach nur wunderschön: „Daniel is different“ ist ein Buch über das Gefühl anders zu sein und darüber, diejenigen zu finden, die uns verstehen. Ich denke, jeder Mensch hat sich schon einmal anders gefühlt und weiß, wie bedrückend und belastend sich dies anfühlt. So bietet das Buch ein hohes Identifikationspotenzial, das sicherlich nicht nur mir nahe geht! Dass „Daniel is different“ zusätzlich einen Hoffnungsschimmer aufzeigt und verdeutlicht, dass es auch in augenscheinlich „ausweglosem“ Anderssein einen Menschen gibt, der einen versteht, war für mich absolut ergreifend. Gerade für Jugendliche, die sich anders fühlen, finde ich es schön, dass der Autor zeigt, dass es für jeden Menschen Verständnis gibt.
„Daniel is different“ befasst sich aber nicht nur mit dem Besonderssein. Das Buch hat zusätzlich ein kleines, sehr spannendes Mysterium (man könnte es vielleicht auch als Kriminalfall bezeichnen) zu bieten. Sara und Daniel werden darin verwickelt, sodass die Geschichte um ihre Andersartigkeiten ein ganz besonderes Plus in Form eines kleinen Abenteuers erhält, das zusätzlich für Lesespaß sorgt. Zudem konnte mich Daniels Erzählstimme von der ersten Seite an gefangen nehmen. Der Schreibstil des Autors und die Erzählweise machten Daniels Leben und die Einschränkungen, denen er durch seine Krankheit ausgesetzt ist, für mich besonders greifbar. Wie Daniel darüber geredet hat, fühlte sich für mich absolut ehrlich an.
Fazit „Daniel is different“ ist ein Buch über das Anderssein und über das Finden der Person, die einen wirklich versteht. Dies ist ein Thema, das viele Menschen selbst einmal erlebt haben und das vor allem junge Menschen oft beschäftigt. Ich konnte mich so sehr gut in die Geschichte hineinfühlen und wurde emotional absolut mitgerissen. Die Protagonisten Sara und Daniel haben mich restlos überzeugt, denn sie gingen mir direkt unter die Haut. Für mich war „Daniel is different“ ein sehr bewegendes, berührendes Buch, das mich mitten ins Herz getroffen hat. 5 von 5 Sternen!
Inhalt: Daniel möchte am liebsten Unscheinbar bleiben. So dass keiner seine Zaps mitbekommt, die ihm das Leben schwer machen. Erst recht nicht Raya, das Mädchen seiner Träume. Er wünscht sich so normal zu sein wie sie. Bis er eine anonyme Botschaft bekommt und merkt das Normal sein auch nicht alles ist
Meine Meinung: Daniel is Different lautet der Titel dieses Buches und nicht nur Daniel ist es auch das Buch ist etwas anders. Ein Buch ab 12 Jahre das nicht so leicht zu lesen ist.
Das liegt an einem für mich etwas holprigen Schreibstil. Auch empfand ich das Schreiben einer Geschichte von Daniel zwar interessant, aber es sorgte auch für einen Abriss der eigentlichen Geschichte. Eine Spannung kam für mich erst später auf. Sicher ist es wichtig die Umstände zu kennen und gut gelöst hat der Autor auch die Darstellung der Zaps und was damit einher geht. Auch wenn diese sich immer wiederholen sorgt es nicht für Langeweile im eigentlichen Sinne, denn es wird dann nur noch erwähnt wie Lange so ein Prozess gedauert hat.
Daniel ist augenscheinlich ein normaler Junge, auch nach Außen hin scheint das so und doch ist er Besonders. Der Autor erzählt durch Daniel auch seine eigene Geschichte und wie wichtig es in dem Alter war das keiner von diesen Ticks etwas mit bekam. Jugendliche und Kinder wollen normal sein, nicht aus der Reihe fallen und wenn doch durch Heldentaten wie ein gutes Football Spiel und nicht komischer Angewohnheiten. Daniel ist da nicht anders. Man merkt aber auch wie sich sein Denken mit der Zeit verändert und er lockerer damit umgehen kann. Das auch durch die anonyme Schreiberin, die ihn ganz unbewusst verändert. Sie weiß was mit ihm los ist und nimmt ihn so wie er ist. Sie fördert und fordert ihn und verhilft ihm zu ein wenig Normalität. Anders als Raya, sie ist Normal. Sie ahnt nicht was mit ihm los ist und an ihr sieht man das Daniel sich gut verstellen kann. Sie ist nicht oberflächlich und doch ist bis zum Schluss nicht wirklich klar ob sie Daniels Eigenarten akzeptieren könnte. Enttäuscht war ich ein wenig von der Familie. Ich kann mir kaum vorstellen das hier keiner etwas mitbekommt. Dafür war manches einfach zu auffällig
Insgesamt fand ich die Geschichte jedoch sehr interessant. Sie öffnet die Augen für Zwangsstörungen und zeigt Betroffenen das es gar nicht so schlimm sein muss sich zu outen. Aber sie richtet sich auch an diejenigen die nicht Betroffen sind und sich vielleicht auch über diese menschen lustig machen. Zwangsstörungen sind eine Krankheit und gerade für die Betroffenen gewiss nicht lustig.