Inhalt: Rose und Birke gehen zurück nach Hause. Sie wollen immer noch Erle befreien. Doch es gibt noch keinen Plan wie. Außerdem fängt der Prozess gegen Gustav an, dieser glaubt durch Askes Elfenblick der Mörder von Benjamin zu sein von dem Birke schwanger ist. Es stürzt einiges auf die Elfen ein, dem sie sich entgegenstellen müssen...
Meine Meinung: Rachepakt ist soweit ich weiß der letzte Band der Reihe und dieser Abschluss toppt alle anderen Bände zuvor.
Der Einstieg fiel mir wirklich leicht, obwohl ich da etwas Bedenken hatte. Es ist als ob man gar keine Pause gemacht hätte und direkt anknüpft. Es gibt ein paar Sachen aus den Vorgängern die erwähnt werden. So das Wichtigste das man für den Fortgang der Geschichte wissen muss. Die Spannung ist direkt vorhanden und so flogen die Seiten nur so dahin. Die Handlung ist durch die vielen Ereignisse wirklich fesselnd. Langeweile kommt keine auf.
Die Personen sind alle bekannt. Birke und Rose die Schwestern die es ohne einander nicht wirklich gibt. Erle in Gefangenschaft des Nöcks und Azalea die bei den Elfen ist. Dazu Aske, der Elfenjunge, Malte und auch Elexa. Freunde von Rose. Außerdem der Vater der Mädchen. Doch wirklich Neues gibt es hier nicht zu sagen. Die Autorin hat den Fokus auf den Fortgang der Ereignisse gestellt, weniger auf die Figuren. das empfand ich auch nicht als störend. Nicht jeder verändert sich so sehr das es auffällt.
Am Ende war ich etwas überrascht vom Ausgang auch wenn er logisch war. Es gab auch in der Geschichte einige Stellen die ich so nie erwartet hätte. Für mich wurde alles aufgelöst was wichtig war und doch stört mich ein kleines Fitzelchen der Schluss. Es wirkt für mich nicht wirklich wie ein Abschluss. Hier hätte ich mir einen Epilog oder sowas in der Art gewünscht, da er mir zu offen ist. Wenn auch nur in einer Richtung. Vielleicht hat die Autorin sich hier ein kleines Schlupfloch gelassen um uns noch einen vierten Band zu schreiben. Wer weiß.
Klappentext „Nachdem Birke entdeckt, dass die Elfen sie hintergangen haben und Rose bemerkt, dass sie schwanger ist, kehren die Schwestern nach Tørveby zurück. Dort hat gerade Gustavs Prozess begonnen, der durch Askes Elfenblick glaubt, Benjamins Mörder zu sein. Die Anwesenheit der Mädchen entfacht die Gerüchteküche in der Stadt von Neuem, doch Rose und Birke lassen sich davon nicht beirren. Sie wollen um jeden Preis ihre Schwester Erle aus der Gefangenschaft des Nöcks befreien und gehen einen gefährlichen Handel mit ihm ein. Begehen die Schwestern den gleichen Fehler wie ihr Vater vor 16 Jahren? Als sie versuchen, den Nöck zu überlisten, gerät die Situation außer Kontrolle ...“
Gestaltung Das Cover ist einheitlich zu den Covern der ersten beiden Bände gestaltet worden und passt sich somit hervorragend in die Optik dieser Buchreihe ein. Mir gefällt vor allem der entschlossene, ernste Gesichtsausdruck des Mädchens gut. Das helle Grün mit den Ästen finde ich auch sehr schön, allerdings gefällt es mir nicht ganz so gut, dass das Mädchen ein weißes Oberteil trägt, da man so ihre Schulter vor dem hellen Hintergrund kaum sieht.
Meine Meinung Nachdem am Ende des zweiten Bandes der „Die Töchter der Elfe“-Trilogie einige Geheimnisse gelüftet wurden und das Buch mit einem spannenden Cliffhanger endete, musste ich unbedingt wissen, wie die Geschichte um Birke und ihre Schwestern ausgeht. Mit „Rachepakt“ liegt nun der Abschluss der Trilogie vor, in welchem es überraschende Wendungen und spannende Szenen gab. Passend zum Titel „Rachepakt“ dieses Bandes setzen die Schwestern dieses Mal alles darauf, Rache zu nehmen, nachdem sie ihre Schwester Erle aus den Fängen des Nöcks befreit haben.
Mit dem Nöck nimmt die dänische Autorin Nicole Boyle Rødtnes Bezug auf eine alte Sage, die ich persönlich nicht kannte. Daher hätte ich es schön gefunden, wenn sie am Rande einmal kurz aufgegriffen und erklärt worden wäre, aber dem Verständnis und der Spannung der Geschichte tat dies kein Abbruch. „Rachepakt“ ist durchzogen mit packenden Wendungen, die mich manchmal eiskalt erwischt haben und gerade zum Ende hin spitzt sich die Geschichte nochmals zu. So steigert sich die Handlung immer weiter und weist gerade im letzten Drittel einige Spannungshöhepunkte auf. Ich habe mich sogar dabei erwischt, wie ich mich fragte, ob die Geschichte überhaupt noch gut ausgehen könnte für die Schwestern.
Das Ende fand ich einerseits passend und zufriedenstellend, andererseits ließ es mich doch etwas zwiegespalten zurück. Ich kann es nicht genau in Worte fassen, aber die letzten Szenen haben mir einfach nicht so gut gefallen. Sie waren etwas unpersönlich und passten für mich nicht so ganz ins Bild der Geschichte. Mir gefiel, wie die Handlung mich insgesamt mit unerwarteten und durchaus auch ungewöhnlichen Plot-Twists überrascht hat, aber beim Ende fehlten mir einfach ein paar Details, die mich das Buch noch zufriedener hätten zuklappen lassen.
Auch in diesem Band ist Birke wieder die erzählende Stimme. In der Ich-Perspektive erlebt der Leser die Handlung aus ihren Augen. Hatte ich beim zweiten Band noch die Entwicklung der Figuren bewundert, muss ich doch hier anmerken, dass mir Birkes Charakter dieses Mal nicht ganz so gut gefallen hat. So habe ich sie als emotional abgestumpft wahrgenommen und empfunden, da sie beispielsweise ihrem Vater gegenüber sehr distanziert und eiskalt ist. Angesichts der Entwicklungen bezüglich des Vaters ist dies auch verständlich, aber gerade da Birke zu ihm stets ein inniges Verhältnis hatte, fand ich es doch manchmal etwas seltsam, wie kalt sie nun auf ihn reagiert hat und wie einfach es ihr fiel, ihre vorherige Zuneigung abzustellen.
Schön fand ich, in „Rachepakt“ wieder mehr über die Elfen zu erfahren und ganz besonders die Atmosphäre des Buches war toll, denn im Vergleich zu den ersten beiden Bänden ist der Abschlussband viel düsterer und um einiges brutaler. Das Buch hat stets für Spannung gesorgt und vor allem im letzten Drittel kann man es kaum aus der Hand legen!
Fazit In „Die Töchter der Elfe – Rachepakt“ setzt die Nicole Boyle Rødtnes ihre Elfen-Trilogie gekonnt fort, schafft es eigentlich sogar noch sich von der Spannung und der Atmosphäre her zu steigern und führt die Reihe zu einem passenden Ende. Trotz kleiner Kritikpunkte, wie Birkes emotionale Kälte oder das Ende, das mich etwas zwiegespalten hat, konnte mich „Rachepakt“ vor allem mit seinen ungewöhnlichen Wendungen und seinem hohen Spannungspotenzial im letzten Drittel fesseln. Knappe 4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos 1. Die Töchter der Elfe – Schicksalstanz 2. Die Töchter der Elfe – Unheilsblick 3. Die Töchter der Elfe – Rachepakt