Inhalt: Die perfekte Mischung für einen handfesten Party-Skandal? Das wären: nackte Jungs mit Elfenflügeln und … verbotene Küsse! Als Lucy einwilligt, anstelle ihrer BFF zum Abschlussball zu gehen, ahnt sie bereits, wie anstrengend das wird. Immerhin muss sie mit Cole dorthin gehen, Ellies Freund und ihr geheimer Schwarm seit ... ungefähr schon immer. Und dann passiert es: Lucy und Cole küssen sich! Doch bevor Lucy mit Ellie sprechen kann, tauchen die brisanten Beweisfotos auf ihrer Facebook-Chronik auf und ein Shitstorm sondergleichen bricht über sie herein. Wer steckt hinter dieser fiesen Intrige und wie kommt Lucy je wieder aus diesem Schlamassel heraus?
Rezension: Lucy ist schon seit Jahren in Cole verliebt, den Freund ihrer besten Freundin. Nun steht der Abschlussball vor der Tür und Lucy wird anstelle von Ellie mit Cole zu der Party gehen. Lucy und Cole kommen sich auf der Party schließlich näher und küssen sich. Die schuldbewusste Lucy möchte sofort mit Ellie sprechen, doch Facebook war schneller, denn jemand hat die beiden fotografiert.. Und nicht nur von Lucy und Cole gibt es verfängliche Fotos, auch ein paar ihrer Mitschüler hat es erwischt! Da die Bilder von Lucys Account hochgeladen wurden, steht sie schnell im Mittelpunkt einer Hasskampagne..
"#Skandal" ist ein Einzelband von Sarah Ockler, der aus einer unterhaltsamen Mischung aus Gossip Girl, High School Drama und dem ernsten Thema des Cyber Mobbings besteht.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Lucy Vacarro, die zum Opfer eines Skandals wird. Unterbrochen wird Lucys Perspektive von kurzen Kapiteln, die Einträge der Facebook Seite von Miss Behave zeigen, die á la Gossip Girl den Klatsch und Tratsch der Lav Oaks High School kommentiert. Alle Mitschüler denken, dass Lucy die verfänglichen Bilder hochgeladen hat und lassen Lucy ihren Hass spüren. Auch ihre beste Freundin Ellie wendet sich von ihr ab, in dem Glauben, dass mehr als der Kuss zwischen Lucy und Cole passiert ist. Lucys letzte High School Wochen werden zur Hölle auf Erden, aber Lucy will sich nicht unterkriegen lassen und fängt an nach demjenigen zu suchen, der diesen ganzen Skandal erst losgetreten hat.
Dabei bekommt Lucy Hilfe von vielen unerwarteten Seiten. Da wäre zum einen der Chefredakteur der unbeliebten Schülerzeitung, oder eine kleine Gruppe, die TeuveeL (auch bekannt unter dem Namen Trennt euch von euren elektronischen Lastern), die aus vier Mitgliedern besteht und versucht ihre Mitschüler dazu zu bringen, sich von den sozialen Netzwerken zu lösen. Mit keinem dieser Leute hatte Lucy vorher viel zu tun und doch stehen sie ihr in dieser schweren Zeit zur Seite und helfen ihr. Auch das Verhältnis zu ihrer Schwester Jayla spielt in "#Skandal" eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren haben die beiden sich sehr auseinandergelebt. Jayla ist nämlich eine berühmte Schauspielerin und hat in der Geschichte mit ihren eigenen Skandalen zu kämpfen. Lucy und Jayla durchleben beide eine schwere Zeit und versuchen für den anderen da zu sein und nähern sich langsam wieder an. Mir hat es gut gefallen, dass Familie und Freundschaft eine besondere Rolle spielen und fand, dass Sarah Ockler die Themen gut eingebunden hat.
Besonders gespannt war ich auf das Thema Cyber Mobbing, was Sarah Ockler dann auch richtig gut dargestellt hat. Sie zeigt die Nachteile der sozialen Netzwerke auf und geht auf die Gefahren von Facebook und Co. ein. An Lucys Fall sieht man wie schnell sich verfängliche Fotos verbreiten können, aber auch wie schnell sie überhaupt erst auf Facebook landen können. Lucys Handy wird ihr gestohlen und da das Passwort für Facebook gespeichert ist, war sie ein leichtes Opfer. Ich benutze selbst Facebook, zwar nicht mehr so aktiv, aber ich bin dennoch täglich auf der Seite unterwegs. Sarah Ocklers Buch hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt, eben weil "#Skandal" zeigt, wie schnell soziale Netzwerke einem zum Verhängnis werden können.
Fazit: "#Skandal" ist ein rund um gelungenes Buch, dass mir bis auf ein paar Längen richtig gut gefallen hat! Gemeinsam mit Lucy habe ich mitgefiebert wer hinter dem Skandal steckt und auch wer Miss Behave in Wirklichkeit ist. Neben den wichtigen Themen wie Freundschaft und Familie konnte mich Sarah Ockler auch damit überzeugen, wie sie das Thema Cyber Mobbing in die Handlung mit einfließen ließ. Insgesamt hat mir das Buch echt gut gefallen und deshalb gibt es gute vier Kleeblätter. 4/5
Inhalt: Unter dem Hashtag #skandal werden Schüler von Miss Behave aufgerufen ihre Skandale zu posten. Auch auf der Abschlussparty gibt es natürlich Skandale, doch Lucy, die eigentlich nur dort ist weil ihre beste Freundin sie drum gebeten hat, beteiligt sich nicht an dieser Aktion. Sie ist nur froh wenn sie den Abend mit Cole unbeschadet übersteht. Er ist der Freund ihrer BFF und somit Tabu auch wenn sie schon viele Jahre für ihn schwärmt. Doch sie küssen sich und auch wenn sie hofft dass das keiner mitbekommen hat, muss sie am nächsten Tag feststellen das sowohl der Kuss, wie auch andere, teils unwahre, Sachen unter dem Hashtag gepostet wurden. Sie ist nun die Verräterin der Schule und ein Shitstorm bricht über sie herein.
Meine Meinung: Ich kannte bisher keines der Bücher von Sarah Ockler, aber die Beschreibung machte mich neugierig. Es ist wohl ein Ding der Neuzeit, das mit dem Shitstorm und Cybermobbing und ich bin als Mutter froh, das meine Kids davon bisher verschont blieben. Ich lese vermutlich deswegen diese Bücher gerne, die dann auch teilweise Lösungswege aufzeigen.
Dieses Buch unterscheidet sich ein wenig von dem was ich bisher gelesen habe. Sicher gibt es hier auch ein Opfer, aber dieses scheint manchmal gar nicht so bemitleidenswert, auch weil es selber nicht so down ist, das man Angst haben müsste das es schlimmeres vor hat. Außerdem ist Lucy als Opfer nicht alleine. Ein Umstand, den es in vielen meiner bisherigen Bücher so nicht gibt. Da stehen die Opfer immer am Ende alleine da, das ist hier nicht der Fall.
Es wird hier eine Spannung mit Fragen aufgebaut, die man beantwortet haben möchte. Wer hat die Bilder hoch geladen und warum? Wer will Lucy schaden und natürlich warum und wer steckt hinter Miss Behave? Wie will Lucy aus der Geschichte wieder raus kommen?Manche Fragen lösen sich nach und nach auf, aber einiges blieb bis zum Ende und machte dieses Buch für mich zum Pageturner. Der dank dem lockeren und leichten Schreibstil auch wirklich schnell gelesen war. Ich bin schon lange nicht mehr so durch ein Buch geflogen.
Die Figuren sind zahlreich und gerade bei den Nebenfiguren gab es Momente wo ich Probleme hatte mit dem zuordnen. Klar waren aber immer die Hauptfiguren. Lucy, das Opfer, beste Freundin die in der Freund derselbigen verknallt ist und das schon länger als die Beiden zusammen sind. Sie ist sehr naiv wie ich finde. Sie nimmt auch auf die falschen Leute Rücksicht und zieht damit alles ein wenig in die Länge. Sie will erst Beweise bevor sie Anschuldigungen verteilt, was gewiss richtig ist, aber Hilfe für diese Suche nimmt sie nur unter Druck an. Lucy ist eine gute Freundin auch wenn die Sache mit dem Kuss natürlich nicht so optimal war. Ellie, die beste Freundin, von der man eigentlich nicht viel erfährt, denn sie ist erst nur per Handy mit Lucy verbunden und dann ist sie ja sauer. Es gibt zwei drei Momente wo sie mehr in die Geschichte eingebracht wird, aber diese Szenen empfand ich eher als merkwürdig. Weil sie nicht zu der Ellie passt die ja so sauer auf Lucy ist. Cole, der Mann der alles ins Rollen brachte, wenn auch nicht absichtlich, der Kuss von ihn war scheinbar einer der Auslöser, Bilder von ihm und Lucy in die mehr hineininterpretiert wurde als tatsächlich war der andere. Der Schwarm von Lucy und doch recht zurückhaltend. Viel liest man auch von ihm nicht. Er steht Lucy bei, aber doch recht unsichtbar. Dann gibt es noch Franklin, der Reporter von der Schülerzeitung und die Gruppe die gegen Handys und anderen elektronischen Kram sind mit dem man Online gehen kann um sich auf Facebook, Instagram oder ähnlichem anzumelden. Sie helfen Lucy recht stark, die Motivationen sind aber denke ich recht eigennützig.
Am Ende gehe ich zufrieden aus der Geschichte raus. Vieles ist nicht so wie es scheint und manches hat mich überrascht am Ende. Allerdings muss ich auch dazu sagen das mir die Geschichte vermutlich nicht lange in Erinnerung bleiben wird. Eben weil es diese Art von Bücher mittlerweile so oft gibt.