Sarah Layken kämpft mit den typischen Problemen eines Teenagers und auch sonst scheint alles völlig normal in ihrem Leben zu sein. Und dann taucht Josh plötzlich auf und irgendetwas ist da, das sie mit ihm zu verbinden scheint.
Doch plötzlich ist Sarahs Leben total verändert. Nichts ist mehr, wie es war. Sie wacht eines Morgens völlig allein im Haus ihrer Familie auf und muss feststellen, dass sie eines furchtbaren Verbrechens beschuldigt wird! Wie kann das sein?
Meine Meinung:
Der Klappentext des neuen Werkes von Rainer Wekwerth verspricht wieder jede Menge Spannung. Seit der Labyrinth-Trilogie mag ich die Bücher dieses Autors und so war ich sehr begeistert, als ich erfahren habe, dass etwas Neues von ihm herauskommt.
Auch hier folgte ich gebannt seinem einnehmenden Erzählstil, der durch den ständigen Wechsel zwischen den Charakteren viel Lebendigkeit bekommt und mir die Protagonisten schnell nahe bringt, auch wenn ich mich gefühlsmäßig nicht hunderprozentig involviert fühlte. Hauptaugenmerk liegt in dem Roman eindeutig auf Sarah.
Dieses Mal hat mir Rainer Wekwerth etwas mehr Zeit gegeben, in den Roman hineinzukommen. Gemessen an den Büchern davor, habe ich das Gefühl, Sarah Layken langsam kennenlernen zu dürfen. Sie ist sympathisch, hat Humor und zur Zeit schwer mit der Pubertät zu kämpfen. Sie ist derzeit etwas ziellos, hat sich von ihrem Freund getrennt und zudem an der häuslichen Situation zu knabbern, denn sie fühlt sich von ihren Eltern vernachlässigt, seitdem ihr kleiner Bruder auf der Welt ist.
Doch lange muss man bei Rainer Wekwerth auf ein Ansteigen der Spannung nicht warten. Sarahs Fall in eine andere Realität lässt ihr Leben plötzlich wie einen Alptraum erscheinen und von da an nimmt das Tempo zu und der Spannungspegel flacht nicht mehr ab.
Obendrein regt der Roman auch zum Nachdenken an, denn mit dem geschaffenen Szenario zeigt Rainer Wekwerth ganz deutlich, dass jede Entscheidung, die man selber trifft, Auswirkungen auf das eigene und das Leben anderer Menschen hat und, dass auch kleine Dinge große Wirkung haben können.
Fazit:
Der im Arena Verlag erschienene Jugendroman "Blink of Time" von Rainer Weckwerth ist einfach Spannung pur. Der packende Erzählstil des Autors, die gut beschriebenen Charaktere und die spannende Idee haben mich gnadenlos an die Seiten gefesselt und mir spannende Lesestunden beschert.
Aufgrund der zahlreichen, positiven Bewertungen und des sehr ansprechenden Klappentextes bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und Jugendbücher liegen mir ja sowieso.
In der Geschichte geht es um die 17 jährige Sarah Layken, die eines Tages aufwacht und sich nicht mehr in ihrer eigenen Realität befindet. Wie sie dort hingekommen ist, weiß sie nicht. Erst durch das Auftauchen eines Jungen erfährt sie erst nach und nach, was ihr wiederfahren ist. Wird sie eine Realität finden, in der sie mit ihrer Familie in Frieden leben kann?
Die Grundidee des Buches gefiel mir richtig gut, denn parallele Welten, Zeitreisen und ähnliches sind genau meins. Leider wird der Wechsel in den Realitäten nicht ausgereift dem Leser näher gebracht. Man hat eine Ahnung wie das Ganze funktionieren soll, aber Unklarheiten bleiben dennoch.
Der größte Schwachpunkt des Buches sind die Protagonisten, die mir allesamt viel zu impulsiv und naiv gehandelt haben, allen voran Sarah selbst. Sarah konnte bei mir schon nicht punkten, weil sie sich mehr für ihr Äußeres interessiert als für ihren kleinen Bruder und allgemeine Familienprobleme. Im Laufe der Handlung verändert sie sich zwar zum Positiven, aber nicht wesentlich. Zudem gibt sie sich an Dingen die Schuld, für die sie nun wirklich nichts kann. Als Vorbild taugt sie jedenfalls gar nicht.
Josh war bei mir noch einer der wenigen, die ich mochte, weil er sich mit dem Problem „Realitätenwechsel“ beschäftigt hat und Sarah hilft, wo er nur kann. Die anderen Charaktere blieben blass wie z. B. Sarahs Freunde Patrick oder Lona. Deren Probleme erschienen mir an den Haaren herbeigezogen.
Die Liebesgeschichte im Buch habe ich den Protagonisten einfach nicht abkaufen können. Sich wenige Male sehen und dann direkt unsterblich verliebt sein ist für mein Empfinden einfach nur unrealistisch.
Allgemein erschien mir die Geschichte wenig ausgereift und ein ums andere Mal hatte ich das Gefühl, dass sich in die Handlung auch Logikfehler eingeschlichen haben, denn vieles passiert einfach so und als Leser muss man den Umstand hinnehmen, ohne dass man genau erfährt warum dieses oder jenes nun passiert ist. Das war für mich unbefriedigend.
Das Ende konnte es dann auch nicht mehr raus reißen, kam es für mich eher so vor als wollte man nun endlich mit der Geschichte zum Ende kommen.
Fazit: Eine tolle Idee, die leider so gar nicht nach meinen Vorstellungen umgesetzt worden ist. Mir hat das Buch nicht gefallen, weshalb ich auch keine Leseempfehlung aussprechen kann. Man verpasst nichts, wenn man es nicht gelesen hat…