Inhaltsbeschreibung : Yolo ist dreizehndreiviertel, einzige Tochter von geschiedenen Ernährungsberatern und mit der Gesamtsituation unzufrieden. Vor allem Erwachsenen fehlt einfach der Blick für das Wesentliche. Dabei ist doch völlig klar, dass Nuss-Nugat-Schokolade und Partys im KRASS zu den Grundrechten von Teenagern gehören! Yolo bloggt, um die Welt ein bisschen besser zu machen. Und zu einer besseren Welt gehört für Yolo auch, endlich von Jo Zwometerzwo beachtet zu werden - nur wie soll sie das am besten anstellen? Weltverbesserung aus der Sicht eines Teenagers: Ein frech und authentisch erzähltes Mädchenbuch mit witzigen Illustrationen zum Thema Bloggen, Freundschaft und erste Liebe.
Meine Meinung:
Als ich den Titel vom Buch „Yolo, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo las, stand allein aufgrund des lustig, schrägen Titels für mich fest, dass ich dieses Buch, welches sich nach Herstellerangaben an das empfohlene Lesealter von 11-13 Jahren richtet, (welches ich nur geringfügig überschreiteJ) unbedingt lesen mußte.
„Yolo“, der wild gewordene Pudding und Jo Zwometerzwo, von der Autorin Gerlis Zillgens mit Illustrationen von Laura Rosendorfer besticht schon bei der Covergestaltung durch seine liebevolle Aufmachung und seine außergewöhnlich abgerundeten Ecken. Zu sehen sind der wunderschöne Titelschriftzug, eine fette Katze mit Augenklappe (erinnert etwas an einen Piraten), ein Spiegelbild der dreizehndreivierteljährigen Yolo, eine angebrochene Tafel Schokolade (ich nehme mal an Nuß-Nougat-Schokolade), Tastaturtasten (ein Hinweis auf eine von Yolo’s Lieblingsbeschäftigungen), Knochblauchzehen, eine Maus, besser gesagt eine Tastaturmaus (keine echte, sonst würde die ja von der fetten Katze direkt gejagt), viele Blätter, Ranken, kleine Herzchen und andere liebevolle Details. Wenn man das Cover aufschlägt sieht man verschiedenste Smileys, Schokolade, Eis, Bonbons und was Kinder, Jugendliche und Erwachsene sonst so mögen.
Aus dem Innenteiltitelblatt wird ersichtlich, daß es sich bei Yolo um den ersten Band einer Reihe handelt. Durch ein ebenfalls sehr schön gestaltetes Inhaltsverzeichnis kann man wunderbar nachlesen um was es in den 19. Kapiteln geht. Einige der Überschriften wie z.B. von Kapitel 4 „... in dem Yolo in die Fußstapfen von Oma Brötchen tritt“ lassen darauf schließen, daß man sich schon auf eine Menge Spaß mit der Protagonistin freuen darf.
Der locker freche, flüssige Schreibstil führt dazu, daß ich nur noch so durch die Seiten geflogen bin. Die im Buch enthaltenen Illustrationen von Laura Rosendorfer unterstreichen das geschriebene Wort und verdoppeln das Lesevergnügen. Doch was hat es mit Yolo auf sich? Yolo, ein dreizehndreiviertel altes Mädchen erzählt, von ihrem Alltag, den Problemen mit ihren Eltern, insbesondere mit ihrer Mutter, wie sie sich fühlt, seit ihre ABF (allerbeste Freundin) mit ihren Eltern nach Sidney gezogen ist, von ihrer Verliebtheit in Jo Zwometerzwo, ihren Nachbarn Grabein-Rübsaat und deren fetter Katze, ihren Großeltern Oma u. Opa Brötchen, Opa Jur und noch einigen anderen Menschen, denen sie begegnet.
Yolo veröffentlicht ihre Erlebnisse teilweise auch in einem Blog, was in ihrer Umgebung manchmal zu Verwirrung führt. Sie ist die Tochter zweier geschiedener Ernährungsfreaks, was ihr Leben nicht unbedingt leicht macht. Yolo lädt den Leser auf authentische Art und Weise in ihre Gedanken- und Gefühlswelt ein, läßt ihn teilhaben, führt dabei oft zum Lachen, macht aber nachdenklich durch Tiefgründigkeit. Nachdenklich darüber die Welt wieder aus den Augen eines jungen Mädchens zu sehen, sich in Yolo hineinzuversetzen und mal nicht den Standpunkt eines Erwachsenen einnehmen zu müssen.
Fazit: Yolo ist meiner Meinung nach, nicht nur ein Buch für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, welches von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung bekommt. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung in Band 2 und hoffe sehr, daß der Loewe-Verlag sich entschließen wird auch Band 3 zu veröffentlichen