Wie gesagt, ich kann es aus Jarnos Sicht - der Suche nach dem Foto - total verstehen. (Wobei das zweite Foto von dem weinenden Jungen echt nicht mehr nötig gewesen wäre )
Aber das ist eben einer der Punkte, weswegen ich am Anfang zwiegespalten war und er mir nicht auf Anhieb sympathisch war.
S. 60 So ganz bin ich mit dem ersten Abschnitt grad noch nicht durch... aber neben dem etwas ungewöhnlichen Einstieg bin ich noch etwas von dem Wechsel verwirrt. Interessante Gestaltung, aber es lässt mich beim Lesen immer wieder nochmal kurz innehalten.
Bislang der schönste Satz: "Die Stadt war ein steingewordener Abschiedsschmerz, an jeder Ecke schnitt man sich an zerbrochenen Träumen." S. 33
Auf jeden Fall mag ich den Schreibstil total gern! Und bin sehr gespannt, wie es weitergeht und ob ich trotz der kurzen Stolperungen bei den Wechseln noch tiefer ins Buch hineintauchen kann. (Aber ich denke schon!)
Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele. (Cicero)
Zitat von kaeferchen im Beitrag #31Wie gesagt, ich kann es aus Jarnos Sicht - der Suche nach dem Foto - total verstehen. (Wobei das zweite Foto von dem weinenden Jungen echt nicht mehr nötig gewesen wäre )
Beim zweiten Foto dachte ich auch erst "das macht er jetzt nicht wirklich!" und musste gleichzeitig aber auch irgendwie schmunzeln. Er ist wirklich ein geborener, wahrer Fotograf, der nur seine Bilder im Kopf hat. Aber wenn ich an der Stelle des weinenden Punks gewesen wäre, hätte ich wohl noch mehr geweint, wenn ich gesehen hätte, dass Jarno mich nochmals fotografiert! Der Punk tat mir da schon leid..zumal Jarno dann ja noch meinte, dass das Foto gar nicht sooo gut geworden ist.
Zitat von MacBaylie im Beitrag #33Warum nicht? Ich hatte mal einen Kater, der "Kater" hieß und der Hund von einem Bekannten hieß "Hey"
Dass sie nicht so heißen kann mein ich auch nicht, aber irgendwie muss ich da immer total lachen ;D Der Hundename "Hey" ist ja auch total genial und außergewöhnlich! :D
Ich gebe zu, ich hab ein wenig Schwierigkeiten mich so richtig in die Geschichte fallen zu lassen und das liegt sicher auch daran, dass Jarno kein einfacher Protagonist ist. Trotzdem find ich es gut, dass es mal einen Protagonisten gibt an dem man sich so wunderbar reiben kann. Und es gibt mir zumindest jetzt nach dem ersten Abschnitt das Gefühl, dass das auch gleichzeitig ganz viel Raum lässt, noch viel über ihn rauszufinden.
Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele. (Cicero)
Zitat von Cinderella im Beitrag #37 Ich gebe zu, ich hab ein wenig Schwierigkeiten mich so richtig in die Geschichte fallen zu lassen und das liegt sicher auch daran, dass Jarno kein einfacher Protagonist ist. Trotzdem find ich es gut, dass es mal einen Protagonisten gibt an dem man sich so wunderbar reiben kann. Und es gibt mir zumindest jetzt nach dem ersten Abschnitt das Gefühl, dass das auch gleichzeitig ganz viel Raum lässt, noch viel über ihn rauszufinden.
Genau! Jarno ist kein 08/15-Protagonist und damit unberechenbar. Das macht die Geschichte umso interessanter, finde ich
Zitat von JennyB im Beitrag #35Solange der Hund nicht "Bleibda" heißt ... Bleibda - komm her. Bleibda - komm her! *fg*
:D Der arme Hund, der wäre dann sicher komplett verwirrt
Zitat von MacBaylie im Beitrag #36[quote="Skyline"|p65915]Das hatte ich auch nicht so verstanden
Puh, gut! :)
Zitat von Lilli33 im Beitrag #38Genau! Jarno ist kein 08/15-Protagonist und damit unberechenbar. Das macht die Geschichte umso interessanter, finde ich
Da stimme ich dir zu. Jarno hat noch so viel Spielraum, um ihn besser kennen zu lernen und zu erkunden, das gefällt mir total. Ich finde es immer schön, wenn man die Protagonisten so richtig kennen lernt und sie nicht einfach nur flach vor mir stehen bleiben und ich mir kein Bild von ihnen machen kann.
Während Klara in einer "heilen Welt" aufwächst, hat es Jarno in seiner Welt schon ziemlich schwer. Klaras Weg ist ziemlich vorbestimmt, auch wenn es ihr nicht so gefällt, aber Jarno's Weg ist trotz seiner Zielsetzung kein einfacher Weg. Auch wenn er kaum Kontakt zu seinen Geschwistern bzw. Familie pflegt, kann ich gut nachvollziehen, dass er nicht wegzieht, um in einer anderen Stadt beruflich vielleicht besser durchzustarten. Schließlich mag er seine Schwester und auch seine Brüder, daneben hat er auch Freunde wie Ben, seinen Chef in der Pizzeria und außerdem ist da noch Seval, obwohl sie ihm zu verstehen gegeben hat, dass sie nichts von ihm will. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ;-)
Auch mir gefallen die Übergänge sehr gut, ich habe bisher noch kein Buch gelesen, bei dem die Handlung in zwei verschiedenen Zeitebenen so fortgesetzt wird. Hoffentlich habe ich mich jetzt klar ausgedrückt!;-) Sprachlich habe ich auch schon einige Lieblingsstellen entdeckt und das Buch läßt sich aufgrund des Schreibstils gut lesen.
Momentan bin ich ziemlich neugierig auf den Einfluß der lindgrünen Frau in "Klaras Geschichte". Was hat diese Frau mit Johan gemacht? Und warum ist sie hinter Klara her? Außerdem würde ich gern noch mehr über die Umstände bei Klaras Geburt erfahren...Johan ist mir nicht wirklich sympathisch. Was Klara an ihm findet kann ich im Moment nicht ganz nachvollziehen... Aber wo die Liebe hinfällt;-)
Die Handlung in "Jarnos Geschichte" erscheint mir greifbarer bzw. näher. - Die historischen Unterschiede wurden gut herausgearbeitet. - Ich bin ziemlich gespannt wie die "beiden Geschichten" verknüpft werden.
So heile finde ich Klaras Welt eigentlich gar nicht, da sie ja durchaus der zu ihrer Zeit üblichen Gesellschaft kritisch gegenübersteht und sich der Wunsch Lehrerin zu sein und gleichzeitig aber auch einen Mann (und vielleicht ja auch Familie?) zu haben, gegenüberstehen.
Aber die Gegenüberstellung von Dir macht durchaus nochmal die Unterschiede der zwei Welten, die da aufeinanderprallen deutlich! Danke dafür!
Und was die Greifbarkeit angeht bin ich ebenfalls ganz bei Dir! (Der Part wo es um Klara geht erinnert mich an "Emilia Galotti" - also nicht von der Geschichte als solches her, aber da konnte ich mich auch anfangs nur schwer richtig hineinversetzen, weil ich einfach das unglaubliche Privileg habe, in einer anderen Zeit leben zu dürfen. Das macht es aber eigentlich umso spannender.)
Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele. (Cicero)