Nach einem erbitterten Streit mit ihrem Ehemann Shane, bei dem dieser sogar handgreiflich wird, trifft Hannah Mulligan die längst überfällige Entscheidung, ihre unglückliche Ehe zu beenden und ihren gewalttätigen Mann zu verlassen. Sie packt ein paar Sachen zusammen und will sich nach Charlotte flüchten, zu ihrer geliebten Großmutter, mit der sie sich vor Jahren wegen ihrer Entscheidung für Shane überworfen hat.
Auf dem Weg in ihr altes Zuhause hat sie jedoch einen kleinen Autounfall und wird durch die notwendige Reparatur ihres Wagens zu einem Aufenthalt in Willow Creek gezwungen. Dort nimmt sie die warmherzige Cherokee-Indianerin Tayanita freundlich auf und bietet ihr eine Unterkunft an. Weniger freundschaftlich verläuft zuerst die Begegnung mit Sam Parker ab, mit dessen Auto Hannah zusammengestoßen war. Die beiden benehmen sich zunächst wie Hund und Katz und giften sich bei jeder Gelegenheit an. Doch nach und nach finden sie zu einem normalen Umgangston und schließlich entwickeln sie ganz unerwartete Gefühle füreinander.
Aber da ist ja auch noch Shane, der nicht gewillt ist, seine Ehefrau einfach gehen zu lassen. Und außerdem hütet Hannah noch ein weiteres Geheimnis.
Liebesromane sind normalerweise nicht mein Genre, hier fand ich die Leseprobe jedoch ganz ansprechend und wollte daraufhin auch den Rest des Buches lesen. Leider war ich dann nicht mehr so ganz überzeugt.
Zu Beginn zieht sich die Story sehr hin, es dauert fast bis zur Hälfte des Buches, bis wirklich einmal etwas passiert und die Handlung endlich mehr in Gang kommt. Bei solchen Büchern ist ja eigentlich schon von Anfang an klar, dass die beiden Protagonisten sich am Ende bekommen, das kritisiere ich auch gar nicht, allerdings sollte dann wenigstens der Weg dorthin spannend und unterhaltsam sein, dies habe ich hier über weite Strecken vermisst.
In der zweiten Hälfte des Romans gibt es dann viel hinundher und diverse Missverständnisse, die allerdings dermaßen offensichtlich waren, dass ich die beiden irgendwann am liebsten ins Bett geschubst hätte und gut. Einzig Shanes Auftauchen brachte noch ein bisschen Spannung in die Geschichte, aber auch die verlief jedes Mal schnell wieder im Sande und so wirkten die diversen Schlenker und Wendungen in der Handlung auf mich nur noch wie unnötige Hindernisse auf dem Weg zu einem bekannten Ziel.
Für Fans von Liebesromanen sicherlich eine nette Unterhaltung, für mich leider eher mal wieder eine Bestätigung, von diesem Genre die Finger zu lassen.
Der Untertitel „Im Schatten der Appalachen 1“ lässt eine Fortsetzung erwarten, die Handlung ist für mich aber auch so ausreichend abgeschlossen und ich denke nicht, dass ich mehr davon lesen werde.