Als ich das Cover zum ersten Mal erblickt habe, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch lesen werde und dies noch bevor ich auch nur eine Information zum Inhalt hatte. Der Titel sagte mir bereits, dass es ein Fantasyroman sein würde, was mir völlig ausreicht. Denn das große W, welches von Flammen umgeben ist und das Cover dominiert, bindet sofort die Aufmerksamkeit und macht neugierig auf die Geschichte dahinter. Ich persönlich findet das Cover zur Story sehr passend und gut gewählt, da es nicht nur den Titel „Witch & Wizard“ repräsentiert sondern auch unsere Hauptcharaktere Wisty und Whit.
Inhalt:
Wisty und Whit sind zwei Jugendliche, die von einen auf den anderen Tag aus ihrer gewöhnlichen Welt gerissen werden. Mitten in der Nacht werden sie von Soldaten gefangen genommen und von einem Richter verurteilt. Doch wäre die Situation nicht schlimm genug, wird ihn als Verbrechen doch tatsächlich „Magie“ vorgeworfen. Wisty und Whit halten dies erst für einen schrecklichen Traum oder Scherz, bis sie plötzlich zum Tode verurteilt werden. Denn in der Neuen Ordnung werden keine Gefangenen gemacht, Magie ist verboten und wird mit dem Tode bestraft. Für Wisty und Whit beginnt ein Kampf gegen ein totalitäres System, was nur mit Magie bekämpft werden kann.
Charaktere:
Unser weiblicher Hauptprotagonist, ist ein rothaariges Mädchen, welches nicht nur von ihren magischen Fähigkeiten Feuer und Flamme ist, sondern auch was ihre Charakterzüge betrifft. Wisty hat immer einen lockereren Spruch parat und bringt ihrem Gegenüber so oft zur Weißglut. Im Grunde fand ich diese Schlagfertigkeit sehr amüsant, doch teilweise war es auch manchmal zu viel des Guten, was dazu führte, den Charakter nicht mehr ernst zu nehmen bzw. dass er unglaubwürdig wirkte. Damit meine ich, dass mir einfach nicht vorstellen kann, dass ein 15 jähriges Mädchen in solch lebensgefährlichen Lagen noch so coole Sprüche abwerfen könnte.
Whit ist ein gutaussehender und bei den Mädchen sehr beliebter Footballspieler, welche seine Liebe in Celia gefunden hat. Seine Liebe zu diesem Mädchen ist sehr glaubwürdig und kommt von der Erzählweise des Autors auch so beim Leser an. Mir haben die beiden zusammen sehr gut gefallen, was die Sympathie zu beiden enorm steigen ließ. Whit, war kein typischer Macho sondern hat oft seine Emotionen ausgesprochen und in Tränen Ausdruck verliehen.
Beide Charaktere konnten mit ihren einzigartigen Wesenszügen, mich als Leser, überzeugen.
Meine Meinung / Fazit:
Die magische Geschichte, um die Geschwister Wisty und Whit beginnt rasant und spannend, was den Leser sofort in die Handlung drückt und einen gefangen nimmt. Ich bin sehr gut in die Geschichte gekommen und der einfache Schreibstil lässt das Buch nur so dahin fliegen.
Die Protagonisten sind anschaulich und sympathisch beschrieben worden, was für die Geschichte nur ein Pluspunkt ist, wenn auch Wisty mit ihrer Art, ab und an etwas unglaubwürdig war.
Das Ende ist abrupt und der Leser wird auf die Fortsetzung verwiesen. Auch ich werde sehr gern den zweiten Teil lesen, da ich nur zu gern wissen möchte, wie es mit der Hexe und dem Zauber weitergeht. Im Weiteren bleiben viele Fragen offen, für welchen ich noch sehr gerne Antworten vom Autoren Dou hätte.
Der erste Band bekommt von mir vier von fünf Fledermäuse.
Zum Inhalt: Wisty wird durch Lärm aus dem Schlaf gerissen und erlebt ihren ganz privaten Albtraum. Sie und ihr Bruder werden abgeholt und in ein Gefängnis gebracht. Sie haben gegen die Regeln der Neuen Ordnung verstoßen. Und bei dieser Festnahme passiert es zum ersten Mal. Wisty scheint Kräfte zu haben, von denen sie bisher nichts wusste. Und auch Whit wird vorgeworfen mit Kräften ausgestattet zu sein. Doch beide haben überhaupt keine Übung mit ihren Kräften, denn beide wussten bis zu diesem Tag nichts davon.
Meine Meinung: Witch & Wizard – Verlorene Welt ist der Auftakt einer Trilogie. Wisty und Whit sind Geschwister mit magischen Kräften, allerdings wussten sie bis zum Beginn der Geschichte noch nichts darüber. Daher sind ihre Fähigkeiten noch ungeübt und nicht immer kontrollierbar für die beiden.
Wisty ist fünfzehn Jahre alt und nie um einen frechen Spruch verlegen. Sie war für mich ganz eindeutig die Hauptperson in dieser Geschichte. Ihre frechen Sprüche und ihre Hartnäckigkeit haben der Geschichte so manche witzige Stelle verdankt.
Whit, ihr Bruder, ist achtzehn Jahre alt. Auch er ist noch keine gefestigte Persönlichkeit, weiß noch nicht viel über seine Kräfte und ist sehr besorgt um seine Schwester. Ganz der große, starke Bruder.
Die Geschichte ist für Leser ab 11 Jahre geeignet und ich glaube, das diese Altersgruppe ihre Freude an der Trilogie haben wird. Eine rasante Erzählweise lässt keine Langeweile aufkommen. Die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag und treiben die Geschichte voran. Mich als Erwachsenen Leser hat sie nicht ganz überzeugt. Mir ging die Entwicklung teilweise zu schnell und oberflächlich. Die flotten Sprüche passen einfach besser zu einer jüngeren Leserschaft.
Whit und Wisty sind Geschwister und ganz normale Jugendliche. Zumindest dachten sie das bisher immer. Doch dann dringen eines Nachts bewaffnete Ordnungshüter bei ihnen ein und nehmen sie fest. Die Anklage lautet: Hexerei! Die Geschwister sollen Zauberer und Hexe sein. Was für eine absurde Idee, denken sie sich. Sie haben doch keine besonderen Kräfte. Doch warum reagieren ihre Eltern so merkwürdig und wirken gar nicht überrascht? Die Geschwister kommen in ein Gefängnis, das wirkt wie aus einem Horrorfilm.
Der Anfang des Buches hat mir wirklich gut gefallen. Voller Witz und Tempo geht die Geschichte los. Doch im weiteren Verlauf sank dann meine Begeisterung. Die Handlung weist diverse Lücken auf, Erklärungen gibt es kaum, viele Episoden wirken einfach wie aneinandergereiht, es fehlt der rote Faden zwischen ihnen und mir an vielen Stellen leider auch die Logik der Handlung. Mit Anspielungen auf andere Bücher, Filme und Musik wird nicht gegeizt, hierzu ist übrigens auch am Ende noch eine Liste eingefügt – alle Anspielungen habe ich bestimmt gar nicht erfasst und manche zugegebenermaßen auch nicht verstanden. Streckenweise war es mir dann auch einfach zu viel, das Buch wirkt teilweise wie eine Parodie, insbesondere auf Harry Potter, und gar nicht mehr wie eine eigenständige Geschichte.
Die beiden Hauptfiguren sind sympathisch, lustig und haben immer einen coolen Spruch parat, man schmunzelt so auch als Erwachsener öfter und das Buch liest sich so schnell und locker weg. Es mag sein, dass die eigentliche Zielgruppe (ab 10-12 Jahre) sich bei dieser temporeichen, durchaus amüsanten Geschichte gut unterhalten fühlt, für mich war es von manchem zu viel und von vielem zu wenig.
Da es sich um den Auftakt zu einer Reihe handelt, bleibt von der Handlung vieles offen und unerklärt, hier müssen neugierige Leser wohl bis zum nächsten Teil warten, ich allerdings werde diese Reihe wohl eher nicht weiterverfolgen.