Autorenportrait: (Quelle: Buchcover/Verlag) Ulrike Rylance, geboren 1968, studierte Anglistik und Germanistik in Leipzig und London. Sie arbeitete während des Studiums als Assistant Teacher in Wales und in Manchester. Nach dem Studium lebte sie zehn Jahre in London und arbeitete als Deutschlehrerin für Kinder und Erwachsene. 2001 zog sie mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern nach Seattle, USA. Bei dtv junior erschienen ihr Jugendbuchdebüt "Ein Date für vier" sowie der Krimi "Villa des Schweigens"
Kurzbeschreibung: (Quelle: Buchcover/Verlag) Seit Monaten ist Lena schon mit Leander zusammen - bis er ihr von der bildhübschen Vanessa ausgespannt wird. Lena tut alles, um ihren Freund zurückzuerobern, doch Leander hat sich längst entschieden. Voller Enttäuschung beginnt sie, Vanessa schlecht zu machen und ihr die Pest an den Hals zu wünschen. Als Vanessa nach einer Party tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht als Erstes auf Lena - und die hat keinerlei Erinnerung an jene Nacht...
Meine Meinung:
"Eiskaltes Herz" ist ein Jugend-Thriller, in dem auch die Liebe eine große Rolle spielt, denn die Hauptprotagonisten Lena und Leander sind ein Paar. Der Plot, der Anfangs nicht all zu kompliziert erscheint, entpuppt sich als eine vielschichtige Geschichte, die viele Überraschungsmomente und unerwartete Wendungen für den Leser bereit hält. Die Geschichte spielt sich auf zwei Zeitebenen ab, wobei die künftige Ebene zunächst eine Unmenge an Fragen aufwirft, wodurch die Spannung steigen lässt, und der Leser unbedingt endlich erfahren möchte, was denn tatsächlich vorgefallen ist.
Die Hauptcharaktere sind gut durchdacht, wirken realitätsnah. Was ich immer bei Büchern dieses Umfangs recht schwierig finde. Doch Ulrike Rylance ist es gelungen auf wenigen Seiten die Charaktere tiefgründig und bildhaft darzustellen. Die Geschichte wird aus der Sich der Ich-Erzählerin Lena wiedergegeben. Die Handlung ist, wie ich schon erwähnt habe, vielseitig und weist einen gelungenen Spannungsbogen auf. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist die Vielfalt an Themen, die in dem Roman angesprochen werden. Die Gefühlsebene der Protagonisten wurde ebenfalls gut eingefangen. Der Roman weckt eine Reihe von Emotionen auf, lässt den Leser mit den Protagonisten fühlen, vor allem mit Lena.
Insgesamt ein interessanter und spannender Roman, der vom Schreibstil angenehm zu lesen ist. Hat mir gut gefallen.
P.S.: Was ich auch interessant fand: für mich war es eine überraschende Entdeckung, dass der Name Ulrike Rylance ein Pseudonym für Ulrike Herwig ist.
Als Ulrike Herwig hat die Autorin: "Tante Martha im Gepäck" "Mein Gott, Wanda" und "Sag beim Abschied leise Blödmann" - veröffentlicht. Ich habe den letzten Roman gelesen, und es hat mir gut gefallen. Humorvoll und unterhaltsam.