Zitat von eleasy im Beitrag #15 Ich war ja schon sehr erstaunt darüber, in einem Artikel zu lesen, dass Dan Brown die Eugenik (also Genexperimente zur biologischen Weiterentwicklung der Menschen) befürworten würde. Er vertritt tatsächlich wie auch Zobrist die Auffassung, dass Eugenik-Techniken unsere Spezies verbessern können.
Nachdem ich "Inferno" gelesen habe, erstaunt mich das überhaupt nicht. Ich fände es im Gegenteil fast komisch, wenn Brown nicht dieser Überzeugung wäre. Ich finde die fast schon propagandistisch anmutenden Untertöne einfach zu stark....
Zitat von Kangaroo im Beitrag #13Ich glaube auch nicht, dass er es vergessen hat. Vielleicht hat er es ja nur eingefügt als "foreshadowing" bzw. Hinweis, wie seine bzw. Zobrists Lösung aussehen könnte? Ich habe das halt eher so interpretiert, dass er da eine unfruchtbare Frau eingefügt hat, um zu zeigen: "Schaut mal, ist ganz natürlich. Sterilität kommt jetzt eh schon vor, da ist es doch nicht so wild, wenn der Virus ein paar mehr Leute unfruchtbar macht. Ist meine Lösung nicht so wunderbar prima für uns alle?!" ;)
Diese Interpretation macht Sinn - ein früher, stiller Hinweis auf das Ende, den man aber nicht als solches wahrnimmt. Ich bin mal gespannt - ich habe vorgestern für die Leser-Welt mit dem Hörbuch angefangen. Jetzt die Geschichte noch einmal zu hören, ist eine Möglichkeit, dass alles noch einmal in den Kontext zu setzen. Zum Beispiel war mir im Prolog gar nicht aufgefallen, dass Sienna von Zobrist - kurz vor seinem Sprung - entdeckt und mit einem Satz eben angesprochen wurde. Ich denke, so wird man viele kleine Hinweise besser interpretieren oder ins Gesamtkonzept einfügen können, die beim erstmaligen Lesen "hinten rübergefallen" sind.
Zitat von eleasy im Beitrag #15Ich hatte eigentlich eher den Eindruck, dass Dan Brown zu einem raschen Ende kommen und diese Thematik nicht mehr weiter ausbreiten wollte.
Hm, auch ein Ansatz, dem ich mich anschließen könnte ... Vielleicht erschien ihm eine erneute Diskussion dieses Themas an dieser Stelle als nicht passend. Insbesondere, wenn er selbst überzeuger Transhumanist ist.
Zitat von Sonja12345 im Beitrag #14Aber dann kann ich nur sagen, dass Dan Brown sich nicht sehr gut in Frauen einfühlt, die einen verzweifelten Kinderwunsch haben und kein Kind bekommen können. Das Wissen, dass nun auch andere Frauen das gleiche Problem haben, ist kein Trost, der Schmerz ist trotzdem da.
Möglich ... ich glaube ohnehin nicht, dass ein Mann, der so etwas mit seiner Frau nicht mit durchgemacht hat, dieses Thema nachvollziehen kann.
Ich versteh folgendes nicht. Ziemlich am Anfang im Krankenhaus, war Sienna Brooks und der Dr. Marconi! Wie sich das später herrausgestellt hat, war das alles nur inszeniert. Jetzt frage ich mich warum Sienna und der gespielte Arzt Dr. Ferris (Marconi) gegeneinander gespielt haben.
Zitat von rudelgucker im Beitrag #18Ich versteh folgendes nicht. Ziemlich am Anfang im Krankenhaus, war Sienna Brooks und der Dr. Marconi! Wie sich das später herrausgestellt hat, war das alles nur inszeniert. Jetzt frage ich mich warum Sienna und der gespielte Arzt Dr. Ferris (Marconi) gegeneinander gespielt haben.
Sienna hat bei der Inszenierung des Konsortiums mitgemacht, um ihr eigenes Hauptziel - das Pathogen zu stoppen - zu verfolgen. Daher kannte sie Ferris auch schon aus dem "Krankenhaus" und stand zunächst auf seiner Seite, so hat sie in der Taufkirche und auch im Zug mitgespielt, z.B. was Ferris' Krankheit anging und Langdons Erinnerungen ("darf sich nicht zu krampfhaft versuchen zu erinnern, dies kann schädlich sein"). Ich denke, der Bruch kam, als sie herausfand, dass Ferris sie belogen hat wegen dem Hany: ab da wusste Sienna nicht mehr, ob sie ihm noch trauen konnte, und hat sich von ihm abgewandt. Das Ganze noch umso mehr, da sie ihr eigenes Ziel bei Langdon bestätigt sah, auch dieser hat ja dafür gekämpft, die Verbreitung des Pathogens zu stoppen - Ferris hingegen hat ganz offensichtlich weiterhin loyal für den Provost gearbeitet, der Zobrist und seine Arbeiten schützte. Und dieser Umstand ging Sienna auf, als Ferris nicht nur doch noch telefonieren konnte, trotz der vorherigen Behauptung Ferris' zum leeren Akku ... und dann tauchte noch der Provost in Venedig auf, und Sienna sah ihren Verdacht bestätigt, dass Ferris falsch spielte.