Inhalt: Die Geschwister Sadie und Carter Kane sind in völlig unterschiedlichen Welten aufgewachsen. Während sie nach dem Tod ihrer Mutter in England bei ihren Großeltern ein behütetes und normales Teenager-Leben führt, reiste er mit ihrem Vater um die ganze Welt zu Ausgrabungen und Museen. Die Geschwister sind sich mehr als fremd geworden über die Jahre, in denen sie sich nur einmal jährlich gesehen haben. Sind die Familienzusammenkünfte sonst nur relativ langweilig und bemüht, geht diesmal alles schief: ihr Vater sprengt nicht nur ein wichtiges ägyptische Artefakt des Britischen Museums, sondern setz auch noch altägyptische Götter frei. Plötzlich stehen die Geschwister übermächtigen magischen Kräften gegenüber und haben nur gemeinsam eine Chance sich selbst und vielleicht auch die ganze Welt zu retten.
Gestaltung: Das Cover ist auffällig und hübsch gestaltet. Die vielen kleinen Details und Hinweise fallen dabei erst ins Auge, wenn man das Buch gelesen hat und zum Beispiel die Bedeutung von Sadies Hauskatze kennt. Auch die Gestaltung im Buch überzeugt. Es steht zum Beispiel am oberen Rand jeder Seite der Name des jeweiligen Erzählers, versehen mit ihren bzw. seinen Hieroglyphen.
Meine Meinung: Die Handlung des Buches ist spannend, aber nicht so fesselnd, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Zwischendurch gab es auch immer mal wieder Phasen, die gekürzt hätten werden können oder bereits Bekanntes wiederholen. Die Geschwister hat man schon nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen und da sie anfangs genauso unwissend sind wie der Leser, findet man mit ihnen zusammen in die magische Welt hinein. Die ägyptische Mythologie wird dabei stets von Carter verständlich erklärt, da seine Schwester sich damit überhaupt nicht auskennt. Besonders geschickt fand ich den Einsatz der Träume der beiden, um auch Handlungsstränge, die nicht direkt bei ihnen stattfinden, darzustellen. Die Geschichte wird von den beiden Geschwistern erzählt, immer abwechselnd und teilweise mit Zwischenkommentaren des jeweils anderen. Die Idee gefällt mir durchaus gut, sie bietet die Möglichkeit die Handlung aus beiden Blickwinkeln zu betrachten und auch den Teil der Handlung zu erzählen, den einer von beiden nicht erlebt hat. Allerdings ergaben sich bei manchen Kapiteln wie oben bereits erwähnt Wiederholungen aus der jeweils anderen Perspektive, die ich als langweilig empfunden habe. Auch die Zwischenkommentare und kleineren Streitereien zwischen Sadie und Carter fand ich teilweise störend, weil dadurch Schwung aus der Handlung genommen wurde. Der Schreibstil von Rick Riordan hat mich, ähnlich wie auch schon bei seiner Percy Jackson Reihe, begeistert. Er erzählt die Geschichte mit viel Witz und Ironie und findet für beide Hauptpersonen eine eigene Stimme. Er bedient sich einer einfachen, für zwei Jugendliche angemessenen Sprache, ohne dabei für erwachsene Leser langweilig oder zu kindlich zu werden.
Fazit: „Die rote Pyramide“ war durchaus angenehm zu lesen und gute Fantasy-Unterhaltung für Kinder und Jugendliche. Wem die Percy Jackson Reihe von Rick Riordan gefallen hat, dem kann ich auch dieses Buch empfehlen. Wegen der oben erwähnten Schwächen ist es zwar kein Buch, was man unbedingt gelesen haben muss, aber es war ein guter Serienauftakt und ich werde sicher auch in den zweiten Band der Kane-Chroniken mal einen Blick werfen.
Spannender Auftakt einer neuen, actionreichen Reihe voller Abenteuer
Klappentext „Ein Besuch im Museum? An Heiligabend? Eine bescheuerte Idee, findet Sadie. Sie sieht ihren Vater, den berühmten Ägyptologen Dr. Julius Kane, ja ohnehin nur zwei Mal im Jahr - und dann muss er sie und ihren Bruder Carter ausgerechnet ins British Museum schleppen. Aber ihr Vater will ihnen gar keine verstaubten Sarkophage zeigen - er plant nicht weniger, als den ägyptischen Gott Osiris zu beschwören. Doch das geht schief, und er wird von einem unheimlichen glutroten Typen entführt. Um ihn zu befreien, müssen Sadie und Carter es mit der gesamten ägyptischen Götterwelt aufnehmen.“
Gestaltung Die Szene, die auf dem Cover dargestellt wird, spiegelt die Geschichte sehr gut wieder, denn man sieht die zwei Protagonisten mit ihrer Unterstützung (der Katze), die einem unheimlichen Gott gegenüberstehen. Der Blick dieses Gottes ist auf dem Motiv wirklich super gelungen, denn ich finde er sieht richtig böse und gruselig aus. Zudem finde ich es gut, dass der comicartige Stil der Rick Riordan-Bücher beibehalten wurde, da dies einen Wiedererkennungswert hat.
Meine Meinung Der erste Band der „Kane-Chroniken“ ist auch gleichzeitig mein erstes Buch von Rick Riordan. Bisher kannte ich nur die Percy Jackson Filme, die ich sehr gerne mochte. Da ich Geschichten über Götter immer richtig spannend finde und diese meiner Meinung nach auch großes Potenzial für viele Abenteuer bieten, wollte ich mit den „Kane-Chroniken“ in die Welt der ägyptischen Mythologie eintauchen, einiges über deren Göttergeschichten lernen und spannende Abenteuer erleben. Genau dies hat mir Rick Riordan mit der Geschichte des Geschwisterpaares Sadie und Carter Kane geboten!
„Die rote Pyramide“ markiert den Beginn einer abenteuerlichen Reise sowohl für die Geschwister als auch für den Leser, denn die Handlung von diesem ersten Band ist sehr rasant und spannend. Zunächst wird der Leser in die Welt des Protagonisten Carter Kane eingeführt, der mit seinem Vater Julius seine kleine Schwester Sadie besucht. Doch recht schnell werden die Ereignisse dramatisch: nachdem ihr Vater einen ägyptischen Gott freigesetzt hat, stürzen Carter und Sadie von einer Gefahr in die nächste. Sie wissen dabei gar nicht wie ihnen geschieht und setzen alles daran, ihren Vater zu retten…
Die Handlung des Buches hat mir sehr gut gefallen, denn es wurde direkt zu Beginn sehr rasant und so blieb es auch bis zur letzten Seite. Ich wurde gemeinsam mit Carter und Sadie in die Welt der ägyptischen Götter geworfen und fand es dabei sehr hilfreich und vom Autor gut gemacht, dass ich gleichzeitig mit den Figuren diese fremde Welt entdeckt habe. Mit Carter war ein wahrer Ägyptenexperte an Bord unserer Reise, denn er hat sein Leben lang seinen Vater auf Expeditionen begleitet. Er weiß nahezu alles über die Mythologie des Landes. Sadie hingegen hat sich nie viel mit dem Thema befasst und stellt genau die Fragen, die ich mir auch oft stellte. So habe ich mich gut in der Geschichte zurecht gefunden, denn die Mischung aus Fragen und Antworten war perfekt ausbalanciert.
Die Einbindung der Götter gefiel mir in diesem Reihenauftakt auch richtig gut, denn es geht hier nicht um Halbgötter, wie es in der Percy Jackson-Reihe der Fall ist. Der Autor hat sich hier etwas ganz neues überlegt, was ich richtig gut fand. So bekam die Geschichte etwas magisches, denn Carter und Sadie sind auf ganz besondere Weise mit den ägyptischen Göttern verbunden. Daher wurden auch die Action- und Kampfszenen ziemlich fantasie- sowie spannungsreich, denn die Figuren haben gemeinsam mit den Göttern gekämpft, was ich ziemlich cool fand.
Erzählt wird „Die rote Pyramide“ abwechselnd aus der Sicht von Sadie und Carter. An jedem Kapitelanfang und an den oberen Ecken der Seiten steht der Name des aktuellen Erzählers. So kann man immer nachsehen, wer gerade erzählt, falls man es nicht mehr weiß. Aber ich fand, dass Rick Riordan den Figuren etwas ganz eigenes verliehen hat, sodass man schon an der Art, wie gesprochen wurde, sofort gemerkt hat, wer gerade die Geschichte erzählt hat. Diese Erzählwechsel haben mir gut gefallen, denn Carter und Sadie erzählen ihre Geschichte rückwirkend und sprechen ab und an auch mal mit dem Leser. Etwas anstrengend fand ich allerdings das Geplänkel der Geschwister, welches oftmals bei den Kapitelanfängen zu finden war. Die Geschwister haben sich dann immer darum gestritten, wer weiter erzählen soll oder wie etwas erzählt werden soll. Erst war es witzig, aber mit der Zeit war es bekannt und hätte nicht ganz so ausgereizt werden müssen.
Fazit Der Auftakt der „Kane-Chroniken“ hat mir gut gefallen, denn er hat mich in ein rasantes Abenteuer entführt, das vor actionreichen Szenen nur so sprüht. Die Einbindung der Götter war hier ganz besonders und sehr einfallsreich gelöst, denn es hebt sich von der Idee der Percy Jackson-Bücher ab. Das Geplänkel zwischen den Geschwistern wurde mir manchmal etwas zu viel ausgereizt, ansonsten haben mich die Protagonisten Sadie und Carter gut amüsiert. „Die rote Pyramide“ markiert den Beginn einer spannenden, packenden Abenteuerreihe, die große Unterhaltung verspricht. 4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos 1. Die Kane-Chroniken 01 – Die rote Pyramide 2. Die Kane-Chroniken 02 – Der Feuerthron 3. Die Kane-Chroniken 03 – Der Schatten der Schlange