Clara war zwar nicht sein Ziel, er hatte sich ja Andira ausgeguckt. Aber trotzdem stolpert sie ihm quasi in die Arme. Ich hoffe ja wirklich, dass Polizisten in echt nicht immer so alleine losrennen wie in Krimis. Und dann natürlich irgendeine Spur aufnehmen, keine Rückmeldung geben, wo sie als nächstes hingehen und prompt in einer Falle landen...
Irritiert hat mich schon eine ganze Weile, dass immer nur von Ingo M. die Rede war? Was sollte diese Abkürzung des Namens, die Identität war ja wohl bekannt?
Dass Vladimir sich an Ingo gerächt hat und dann darüber auf Claras tote Schwester gestoßen ist und deshalb Clara als sein "Publikum" ausgewählt hat, ist gerade noch so nachzuvollziehen.
Dass es ihm aber nach seinem spontanen Entschluss, Andira als letztes Opfer zu töten, gelingt, Myers zu entführen und sich somit auf die Landingpage (übrigens auch ein Wort, dass mich während der Lektüre zunehmend genervt hat) von diesem Xenotube zu schalten... naja.
Überhaupt der ganze Shebay-Handlungsstrang war für mich eigentlich eher überflüssig, das wurde zwar am Ende verknüpft, aber mir hätte da auch nix gefehlt, wenn das weggelassen worden wäre.
Auch der letzte Teil war recht spannend und für Clara wurde es zum Schluss mächtig knapp. Zum Glück konnte Clara alle warnen um rechtzeitig aus dem Flammeninferno zu entkommen, ehe sie alle umgekommen wären.
Nun, nachdem ich das Buch jetzt zum zweiten Mal gelesen habe, sind mir ein paar Passagen etwas deutlicher in Erinnerung geblieben. Andere jedoch konnten mich auch dieses Mal nicht überzeugen. So kann ich mich Gronik nur anschließen. Die ganze Story um Torino und Shebay hätte sich der Autor auch schenken können.
Ebenso die langen Erzählphasen bei den Ermittlungen haben mich ein wenig ermüdet und den Schwung aus der Geschichte heraus genommen.
Zitat von Gronik im Beitrag #2 Irritiert hat mich schon eine ganze Weile, dass immer nur von Ingo M. die Rede war? Was sollte diese Abkürzung des Namens, die Identität war ja wohl bekannt?
Genau dieser Gedanke ist mir auch während des Lesens gekommen. Warum wurde nie sein Nachnahme erwähnt? Auch nicht von der Polizei. Schon merkwürdig.
Zitat von Gronik im Beitrag #2 Irritiert hat mich schon eine ganze Weile, dass immer nur von Ingo M. die Rede war? Was sollte diese Abkürzung des Namens, die Identität war ja wohl bekannt?
Genau dieser Gedanke ist mir auch während des Lesens gekommen. Warum wurde nie sein Nachnahme erwähnt? Auch nicht von der Polizei. Schon merkwürdig.
Das ist mir auch aufgefallen. Und ja, Shebay war dann doch ziemlich überflüssig, denn was hat es der Story gebracht? Nüscht *seufz*
Ich weiß auch nicht, ob ich kritischer bin als bei anderen Büchern, weil es eine Leserunde ist, oder ob das Buch einfach wirklich nicht so dolle is. Da sind so viele Dinge, die mich beim Lesen genervt haben, angefangen bei den ewigen Wiederholungen bis zu den Erläuterungen und Ausflügen ins Erklärende, die einfach überflüssig waren.
Schlimm fand ich, als zuerst der Gerichtsmediziner erklärte, woran man erkennt, welche Wunden vor/nach dem Tod entstanden sind und der Autor das dann nochmal etwas ausführlicher wiederholt als "normalen Text". Sowas stört mich extrem.
Und der (ansprechende) Klappentext hat ja auch nur entfernt was mit dem Inhalt zu tun.
Ich denke, in einer Leserunde addieren sich negativ aufgefallene Stellen schnell zusammen, über die man alleine halt eher schnell hinweglesen würde. Das habe ich schon öfter beobachtet.
So, nun habe ich auch das Ende erreicht und meine Kritik deckt sich im Großen mit der von Euch andren. Manches war überflüssig, unverständlich, übertrieben, zu oft... Wobei ich eigentlich unten drunter einen guten Thriller sehe. Der aber nun mal überfrachtet ist. Mit Spitznamen, mit einer Brille, mit Shebay, einer Landingpage....
Warum Ingo M. nur einer Abkürzung seines Nachnames würdig ist, kann ich auch nicht nachvollziehen, da wäre es schön gewesen, wenn wir den Autor hätten direkt fragen können. Aber das ist nicht aus der Welt, ich werds einfach bei Facebook mal machen ;-) Das interessiert mich wirklich!
Clara hätte ich den Hintern versohlen können. Wie kann man in ihrer Position und der Situation so..... dämlich schon fast sein und allein irgendwohin fahren? Wo klar ist, dass der Killer mächtig clever ist und auch wirklich kaum Fehler macht?! Da konnte ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln.
Spannend wars natürlich, keine Frage, gerade dass Clara noch in Gefahr gerät, auch wenns leicht vorhersehbar war.
So ein Beigeschmack, dass alles eine einzige Kritik ist, an der heutigen Gesellschaft, die hat sich bei mir festgesetzt. Der Voyeurismus (Shebay), dann jetzt zum Schluss diese ausufernde und leidenschaftliche Kritik an den Medien... Zu sehr im Vordergrund. Deswegen gibts von mir 3 oder 4 Sterne, da muss ich noch mal in mich gehen! Die Rezension schreib ich dann am Wochenend :)
Lieben Gruß die Bine
RuB: 346 Ich lese gerade: Elisabeth Herrmann "Schattengrund"/Veit Etzold "Final Cut" http://nilibine70.blog.de/
Zitat von NiliBine70 im Beitrag #10 Clara hätte ich den Hintern versohlen können. Wie kann man in ihrer Position und der Situation so..... dämlich schon fast sein und allein irgendwohin fahren? Wo klar ist, dass der Killer mächtig clever ist und auch wirklich kaum Fehler macht?! Da konnte ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln.
Das machen Buch-Ermittler doch ständig. Ich freu mich wirklich über jeden Krimi, bei dem es nicht auf einen Showdown zwischen Täter und Ermittler hinausläuft, das gibts aber gefühlt eher selten... oder ich les die falschen Bücher.
Naja wenns ne logische Erklärung dafür gäbe, dass man in die Situation gerät. Aber dieses stumpfe "ich werfe alles, was ich in meiner Ausbildung gelernt habe und jeglichen gesunden Menschenverstand über Bord und fahre mal alleine los" regt mich auch auf...