Die Schmink-Szene hatte ich schon lange vor Augen gehabt, das war eine der ersten Szenen, die ich so deutlich gesehen habe. Doch im Verlauf des Schreibens habe ich keinen Platz für sie gefunden. Ursprünglich hatte das Buch einen ganz anderen Mittelteil. Meine Lektorin hat allerdings angemerkt, ich solle die subtile Spannung etwas verstärken. Da kam mir aber die Idee mit der Entführung (okay, ist nicht ganz so subtil ;) ). Nach der Entführung brauchte ich eine leichte Entspannung der Gefahr, da musste etwas Schönes passieren - so kam ich auf die Venedig-Sache und die Schmink-Szene konnte ich auch einbauen.
Der Abschnitt hatte es in sich. Ich hatte einmal fast einen Herzstillstand. Das Fotoshooting mit Kay war so richtig zum "Auf die falsche Fährte locken"! Ich habe einen Moment lang gedacht: Oh nein, er ist es doch! Gut gemacht!!!!!
Ich würde gerne mehr über Kays Leben erfahren. In dem Abschnitt haben sich richtig viele Fragen gestellt. Was hat es mit dem Rollfilm auf sich, den er immer bei sich trägt und dann zum Schluß doch verliert? Was darf Leah in der Liebesszene nicht sehen? Warum muss sie alle Lichter löschen? Und was hat er nachher erzählt?
Ich habe irgendwie bei Elinor ein schlechtes Gefühl. Aber als dann Leah verschwand kann es nicht Elinor gewesen sein, die sie entführt hat. Ist Leah wirklich die Flucht geglückt? Oder war das Absicht?
Und was ist mit Nick Milla? Und dem Obdachlosen? Ich habe wirklich noch wenig Ahnung wer hinter der Geschichte steckt.
Leahs Mutter ist ein Biest! Da hatte Leah einen schönen Abend, wer würde nicht von so etwas träumen? Mal kurz nach Italien, was für ein Traum? Und dann die Ernüchterung und die Vorwürfe........ Leah hat es nicht leicht.
Zitat von elfirina im Beitrag #17Die Schmink-Szene hatte ich schon lange vor Augen gehabt, das war eine der ersten Szenen, die ich so deutlich gesehen habe. Doch im Verlauf des Schreibens habe ich keinen Platz für sie gefunden. Ursprünglich hatte das Buch einen ganz anderen Mittelteil. Meine Lektorin hat allerdings angemerkt, ich solle die subtile Spannung etwas verstärken. Da kam mir aber die Idee mit der Entführung (okay, ist nicht ganz so subtil ;) ). Nach der Entführung brauchte ich eine leichte Entspannung der Gefahr, da musste etwas Schönes passieren - so kam ich auf die Venedig-Sache und die Schmink-Szene konnte ich auch einbauen.
Liebe Grüße, Olga
Die Schminkszene war übrigens richtig gut. Mir könnte es genau so ergehen. Mit vielen dieser Utensilien kann ich nicht wirklich etwas anfangen und Smokey Eyes wären bei mir wahrscheinlich auch mehr blau gehauene Augen
@zehn Wie schön, dass ich dich auf die falsche Fährte locken konnte. An dieser Stelle dachte ich mir: Okay, wenn ab diesem Kapitel schon klar sein wird, dass Kay es nicht gewesen war, dann möchte ich kurz davor doch noch für den letzten Gedanken "Er ist es doch" sorgen :D
Zitat von elfirina im Beitrag #9 Vielleicht merkt man das inzwischen: Bei einigen Sachen ist die Mutter leicht zwanghaft. Sie ist zum Beispiel fest davon überzeugt, dass Poul der Richtige für Leah ist, und von dieser Haltung weicht sie nicht ab. Egal was kommt. Ähnliches spiegelt sich im Hühnerfrikassee wieder.
Wenn man das Ganze aus Sicht einer Krankheit sieht, ist es dann vielleicht doch nicht biestig sondern eben krankhaft. Für Leah aber wie eine kalte Dusche...
Es ist wirklich interessant zu lesen wie es zu manchen Szenen kommt. Ich fand es ja schon immer bewundernswert sich eine Geschichte zu überlegen und dann auch so umzusetzen das alles logisch und nachvollziehbar dargestellt wird. Ist es nicht sehr schwer in eine Geschichte noch Änderungen einzubauen? Wie fest verankert ist die Idee bevor man anfängt zu schreiben?
Bevor ich anfange zu schreiben, erstelle ich ein Exposé. Dieses Exposé beinhaltet Meilensteine, die unbedingt in der Geschichte vorkommen sollen, damit ich vom Anfang zum Schluss kommen kann. Oft erstelle ich noch ein Kapitel-Treatment dazu. Das alles sind aber Hilfsmittel, von denen ich ab und zu abweiche, weil mir eine Idee in den Sinn kommt, die viel besser ist. In diesem Fall schaue ich einfach, wie diese Idee das Grundexposé verändert, und korrigiere alles an den entsprechenden Stellen. So stelle ich sicher, dass ich mich nicht verzettele. Bei diesem Roman war es so, dass ich ursprünglich einen ganz anderen Mörder im Sinn hatte. War aber nicht glücklich mit ihm. Lyx hat dieses Exposé gerade gekauft, und plötzlich kommt mir die Idee für den aktuellen Mörder - und die haut mich buchstäblich vom Hocker. Ich hatte aber Gewissensbisse: Es ist ein neuer Verlag, gerade haben sie die Story gekauft, und nun will ich den Leuten eine ganz andere Geschichte auftischen? Blöd. Zum Glück habe ich aber eine wirklich wunderbare Lektorin, die meinte, dass meine neue Idee ihr auch viel besser gefällt.
Zu deiner Frage, wie schwer es ist, etwas zu verändern: Hängt von den Veränderungen ab. Klar ist es leichter, wenn man etwas im Plot ändert, bevor man die Geschichte geschrieben hat. Aber bei mir klappt das leider nicht immer. Bei den Änderungen im Mittelteil bin ich so vorgegangen: Ich habe die bisherigen Kapitel auf Kärtchen zusammengefasst (1 Kapitel=1 Kärtchen). Und dann mit diesen Kärtchen jongliert: Was muss wohin verschoben werden, damit alles noch passt und das Ganze am Ende rund wirkt. Bei meinem aktuellen Roman war es gerade wirklich schlimm: Ich hatte bis vor kurzem das Gefühl gehabt, dass die Geschichte noch nicht rund ist. Dann hatte ich eine Idee gehabt, wie ich das ändern kann - jetzt muss ich 250 Seiten umschreiben/korrigieren. Einige Kapitel mehr, andere weniger. (Wer mag, auf Facebook schreibe ich ein bisschen über mein Autorenleben: http://www.facebook.com/OlgaAKrouk)
ein sehr interessanter Einblick in deine Arbeitsweise, herzlichen Dank! Ich finde das richtig spannend. Ist es aber nicht auch frustrierend, wenn man - wie du jetzt - "mal eben" 250 Seite umschreiben muss?
Viele Grüße Jana
. „Gleich nach der Lust, Bücher zu besitzen, kommt das Vergnügen, über sie zu reden.“ (Charles Nodier)
im Moment ist es schwierig, weil ich einen enormen Zeitdruck habe (wegen diverser Krankheiten hier hinke ich meiner Deadline extrem hinterher). Aber normalerweise ist es für mich nicht frustrierend, weil ich dann sehe/erlebe, dass der Roman wirklich rund wird und alles endlich zusammenpasst. Das ist ein sehr schönes Gefühl. Viel schlimmer ist es, wenn ich spüre, dass noch nicht alle Puzzlesteine zusammenpassen, und ich nicht weiß, woran das liegt. Dann stockt das Schreiben, ich komme überhaupt nicht voran, bin frustriert etc. Das ist die schlimmste Zeit: Man weiß, dass man ein Problem hat, man kann es aber noch nicht identifizieren bzw. eine Lösung dafür finden.
so, jetzt hab ich die Italienreise gerade in der Mache gehabt, so schön geschrieben, aber ich finde leah wird mir auch immer ähnlicher, ich mag es auch nicht, wenn viele Menschen irgendwo sind oder viel fotgrafiert wird, das find ich toll! Auch find ich spitze, dass an spannenden Stellen die Sache nochmal von Leah aus interpretiert wird, wie nach dem Anruf, wo sie entführt wurde, ich finde definitiv, dass da die Spannung nochmal zusätzlich geschürt wird! Die Schminkszene fand ich insofern gut, dass es kay gemacht, der sie geschminkt hat, denn das ist schon was sehr intimes, finde ich, da würde ich niemanden ranlassen, der mir unsympathisch is.............grins! ich mach mir nix aus Schminken, leider, aber ich kann es nachvollziehen!
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt! Phantasie ist das, was sich manche Menschen nicht vorstellen können! A. Einstein
Bin grad aus gesundheitlichen Gründen für einige Untersuchungen in der Schweiz und bin schon am weiterlesen. Kann aber nicht so gut posten da es vom Handy aus sehr schwierig ist und mein Handy mich immer wieder raus wirft. Werde meine Eindrücke am Montag dann weiter posten wenn ich wieder zurück bin. Bitte seid mir nicht böse.... Gruss Sonja
Danke liebe Olga. Ich werde von zu Hause wieder posten. Dein Buch mag ich sehr. Aber ich muste dringend kurzfristig zu diesen Untersuchungen da mein Doc Angst hat dass mein Krebs wieder ausbricht. Bitte sei mir nicht böse. Lieben Gruss SONJA