Zitat Finn Vogelschreck, Finn Vogelschreck, vor dir läuft doch kein Vogel weg!“ So wird Finn von den schwarzen Nebelkrähen verspottet. Doch da spielt Finn nicht länger mit! Neugierig macht er sich auf die Reise und traut bald seinen Augen nicht mehr. Denn niemals hätte er erwartet, dass ein furchteinflößender Drache ausgerechnet Kirschlimonade spuckt oder der König der Tiere davon träumt, Sänger zu werden. Eine einfallsreiche Geschichte in witzigen Reimen über echte Freundschaft und den Mut, anders zu sein.
Fazit unserer Tochter, 6 Jahre
Das sind alles Gedichte. Am schönsten fand ich die kleinen Bilder am Schluss von jedem Gedicht. Aber die letzte Seite hatte kein kleines Bild, das war ein bisschen blöd.
Mein Fazit:
Das Buch ist in Reimform abgefasst, aber die Handlung um Finn Vogelschreck und die Freunde, die er im Laufe der Geschichte kennen lernt, ist für Kinder gut verständlich. Die Geschichte erzählt von Freundschaft, vom “anders sein” und davon, dass manches nicht so ist, wie es scheint.
Das letzte Reimwort auf jeder Seite ist kein Wort, sondern ein Bild. Das ist für die Kinder nochmal eine Extra-Motivation, mitzulesen, oder genau zu zu hören. Unsere Tochter hat die meinsten der kleinen Motive erkannt, bzw. konnte die Bedeutung anhand des Reimes meist ableiten.
Für die Illustration des Buches durch Kerstin Schoene habe ich nur ein Wort: herausragend. Finn Vogelschreck ist ein knuffiger Geselle und die “bösen” und “grausamen” Tiere, die im Buch vorkommen, sind niedlich und absolut kindgerecht dargestellt. Die Bilder sind sehr detailliert gemalt und geben dem Buch einen wunderbaren Charme. Da unsere Kinder schon immer gerne vorgelesen haben wollten, haben wir in den letzten Jahren einiges an Kinderbücher gesehen, die wenigsten konnten mit der Illustration so überzeugen, wie dieses hier.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist eine tolle Geschenkidee für Kinder ab drei Jahren. Aufgrund der wunderschönen Bilder kann ich mir gut vorstellen, dass es bereits so kleinen Kindern gefällt. Für ältere Kinder ist das Weiterreimen anhand der Motive wahrscheinlich interessanter, damit hat das Buch für mehrere Altersstufen etwas zu bieten.
Finn Vogelschreck erhält fünf von fünf Sternen, da mich sowohl Illustration, als auch die Reimform und der Inhalt der Geschichte überzeugt haben.
„Tagein, tagaus, am selben Fleck, steht unser Freund Finn Vogelschreck. Auf die Saat gibt er gut acht, damit kein Vogel Unsinn macht. „
Finn möchte ein Vogelschreck sein. Doch die gemeinen Krähen lachen ihn nur aus, weswegen er sich auf den Weg macht um woanders zu lernen schrecklicher zu werden. Auf seiner Reise trifft Finn einen Limonade spuckenden Drachen, ein zahnloses Nil-Krokodil und einen singenden Löwen. Erst am Ende mag Finn sich dann endlich so, wie er ist.
„Finn Vogelschreck“ ist eine wundervolle Geschichte über die Selbstfindung. Die kleine Vogelscheuche möchte lernen fürchterlich zu sein und sucht dafür von außen Hilfe. Seine Weggefährten können ihn zwar nicht ändern, aber sie werden zu neuen Freunden und helfen Finn dabei, sich so zu akzeptieren wie er ist.
Da diese findige Geschichte gereimt ist, wird auch noch die Sprachentwicklung gefördert. Kinder lernen auf spielerische Art Verbindungen zwischen Wörter zu ziehen, diese zu gebrauchen und vermehren ihren Wortschatz. Zudem lässt sich die Geschichte schnell merken, da sich Reime einfach besser einprägen.
Jede Doppelseite besteht aus einer Zeichnung und einem Reim, der aus zwei Vierzeilern und einem abschließenden Zweizeiler besteht. Das letzte Wort ist jeweils gezeichnet, damit Kinder es erkennen und aussprechen können. Als Hilfestellung kann man bei größeren Kindern auch noch die Silben zum gezeichneten Wort klatschen.
Bsp: „Haut ab“, schimpft Finn, „hier wächst Spinat!“ Doch die Krähen picken frech die „Hier müsst ihr euch gemalte Samen für das Wort „Saat“ vorstellen“
Die Gestaltung wirkt durch die Vogelscheuche, Krähen und Felder sehr herbstlich, was natürlich momentan gut zur Jahreszeit passt. Die Illustrationen sind ziemlich groß und bieten wenig Ablenkung, so dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Die Figuren sind alle sehr liebevoll und kindgerecht gezeichnet.
Reime sind wichtig für Kinder. Umso besser, wenn sie mit so viel Wortwitz daher kommen und Kinder beim Lesen aktiv mit eingebunden werden. Eine schöne Buchempfehlung für Kinder ab ca. 3 Jahren.
Autoreninfo: Thomas Lange, geboren 1966, studierte Tontechnik in Berlin und arbeitet seit 1989 als freischaffender Produzent, Regisseur, Autor, Komponist und Texter. Neben zahlreichen Musikveröffentlichungen schreibt er hauptsächlich Musiktheaterstücke. Für Langenscheidt hat er neben Finn Vogelschreck bereits Texte und Musik für Hexe Huckla verfasst. Außerdem tourt er mit zwei Hexe-Huckla-Musicals durch Grundschulen in ganz Deutschland.
Illustratoreninfo: Kerstin Schoene studierte Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität Wuppertal. Schwerpunkt ihres Studiums war Illustration bei Professor Wolf Erlbruch. Seit ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitet sie freiberuflich als Illustratorin und Grafikdesignerin. Sie zeichnet für verschiedene Verlage, schreibt und illustriert eigene Kinderbücher. Sie lebt, unter Beobachtung eines Fellknäuels, in Haan.