Zwischen den Zwillingen Charlotte und Luise herrscht Funkstille, seit Lotta es versäumt hat, Lu aus der Patsche zu helfen. Da sendet plötzlich die kleine Schwester Lilly ein Zeichen: Sie will heiraten und bittet um Beistand. Die Zwillinge müssen sich zusammenraufen – eine kleine Schwester lässt man nicht im Stich. Doch sofort geraten die kluge, erfolgreiche Charlotte und die temperamentvolle, chaotische Luise aneinander. Ob Kulisse, Musik oder Blumenschmuck, immer sind sie völlig anderer Ansicht, was das Beste ist. Dabei geht es nicht mehr bloß um Lillys Hochzeit. Es geht um das Glück und Unglück, ein Zwilling zu sein, um Eltern mit süßen Geheimnissen, um cholerische Chefs und nicht zuletzt um die große Liebe.
Zum Inhalt:
Die Kurzbeschreibung ist etwas irreführend. Lilly meldet sich bei ihren Schwestern, weil sie einen Typen heiraten will, den sie noch gar nicht lange kennt. Luise war sauer auch Charlotte, weil sie ein Versprechen nicht eingelöst hat, was Luise einen neuen Job versaut hat.
So weit, so gut, anhand der Kurzbeschreibung muss man davon ausgehen, dass sich die beiden nun ständig in den Haaren liegen. Tatsächlich entwickelt sich nun aber ein Mailwechsel, in dem beide füreinander da sind und sich in guten und schlechten Zeiten helfen.
Natürlich geht es – wie es in der Kurzbeschreibung steht – nicht zuletzt um die grosse Liebe, denn Charlotte, verheiratet, eine kleine Tochter, trifft sich mit einem Mann, den sie übers Internet kennen gelernt hat und Luise stellt fest, dass ihr Freund Tom nicht der ist, für den er sich ausgibt.
Mein Fazit:
Mailverkehr – klingt nach Daniel Glattauer, ja, tut es. Aber während ich den Hype um “Gut gegen Nordwind” nicht wirklich nachempfinden konnte, hat mich “Schwesterherz” sofort gepackt. Es ist das Verhältsnis, wie ich es unter Geschwistern kenne. Man liebt und hasst sich, aber wenn es darauf ankommt, ist einer für den anderen da.
Das Buch ist nicht spektakulär, sondern einfach nur schön, toll zu lesen und in der Hinsicht spannend, das fast jede Mail etwas offen lässt, was sich erst in der nächsten Mail klärt, so dass ich das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen wollte.