Doro ist 16 Jahre alt, als ihr kleiner Bruder an einem Aneurysma stirbt. Doro hat an die Nacht, in der ihr Bruder starb, keine Erinnerung, nur verstörende Schuldgefühle plagen sie. Immer wieder sieht sie ihren toten Bruder vor sich, Visionen, die sie letztendlich zusammenbrechen lassen. Nach einer erfolgreichen Therapie, zieht sie zu ihrer Mutter in ein neues Haus an einem neuen Ort. Doch anstatt nun ein neues Leben beginnen zu können, geschehen gleich in der ersten Nacht wieder seltsame Dinge. Doro hört Nachts ein Geräusch und findet in der Laube im Garten einen Jungen. Einen Jungen, der angeblich tot ist. Leider glaubt ihr niemand und Doro bringt sich und andere immer mehr in Gefahr.
"Mein böses Herz" ist das erste Jugendbuch von Wulf Dorn. Die Geschichte kommt völlig ohne blutige oder brutale Szenen aus. Das schmälert allerdings keineswegs den Spannungsbogen. Doro ist Synästhetikerin, ihr Wahrnehmungsfähigkeit ist deutlich höher und sensibler, als bei normalen Menschen. Doch das unterstützt noch ihr Gefühl von Schuld. Nach und nach erfahren wir, was in der fraglichen Nacht tatsächlich geschehen ist. Und währenddessen verstrickt sich Doro in Verschwörungstherorien, das glauben zumindestens fast alle Menschen um sie herum.
Doro ist einem gleich von Anfang an sympathisch und man traut ihr nichts böses zu. Mir hat sie wirklich leid getan für das, was sie schon erleben mußte und für das Misstrauen, das ihr entgegengebracht wird.
Ganz toll fand ich auch das Nachwort des Autors. In uns allen stecken auch ein paar böse Gedanken. Solange es nur bei den Gedanken bleibt, ist aber alles in Ordnung. Vielen Dank für dieses Lesevergnügen!