Ich gestehe, ich habe die beiden letzten Abschnitte hintereinander weg gelesen.. Krank und Zuhause, da konnte ich mich damit so richtig schön ablenken!
Ich wäre NIE auf den sogenannten Schriftsteller gekommen, never! Da schließ ich auch meinen einzigen, wirklichen Kritikpunkt an: Mir ist der "Täter" einfach viel zu wenig erwähnt worden, um ihn auf dem Schirm zu haben. Das hat mich etwas geärgert. Alle anderen Personen fanden immer wieder ihren Weg in die Handlung, machten sich unwahrscheinlich verdächtig, aber Jesko....nicht mal ansatzweise (für mich!). Ich denke, der Effekt wäre stärker gewesen, wenn er nicht nur zu Beginn und am Ende in Erscheinung getreten wäre. So kam mir alles etwas sehr konstruiert und erzwungen am End vor. Und vor allem hätte mich jetzt auch mal wirklich brennend interessiert, ob Vater Bolt nun "Amok" gelaufen ist, oder die Löwen-Männchen-Theorie zum Greifen kam. Schade, dass das nicht auch noch mit einem Knalleffekt so richtig aufgeklärt wurde. Es darf spekuliert werden, ob Hillmer da seine "Finger" im Spiel hatte oder wer auch immer.
Ansonsten hat mir die Story und vor allem Pia durchweg gut gefallen. Ich hab mich auf Fehmarn "wohl" gefühlt, soll heißen, ich konnte alles vor mir sehen und hätte jetzt wirklich große Lust, am Strand dort spazieren zu gehen ;-)
Ich war zum Ende des Buches etwas frustrtiert, denn meine Nachbarin, die das Buch auch gelesen hat, hat mir das Ende ausversehen verraten. :-( Ich hab es dann nach paar Tagen trotzdem zu Ende gelesen und dann war es auch gut. Das Ende fand ich auch überraschend, leider, denn ich hätte schon gerne paar Hinweise früher gelesen. Oder hab ich die echt überlesen??? Das es deine Geister waren, fand ich auch gut, denn an sich mag ich Geistergeschichten, aber diese wäre dann doch völlig fehl am Platz gewesen.
Ich muss sagen, das ich die Geschichte an sich echt so gut fand, das ich dachte, ich hätte das alles irgendwie miterlebt. So gut war es geschrieben. Super Kopfkino!
Die letzten Seiten des Buches haben mich in Atem gehalten. Es geschah so viel und in so einem rasantem Tempo, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen mochte. Auch ich hätte nie an den Schriftsteller gedacht, aber ich bin der Meinung, dass wir schon einige Hinweise in dieser Richtung bekommen haben. Nur ich habe mich hauptsächlich an das Haus, seine jetzigen Bewohner und die Eltern von Milena konzentriert. Die Passagen über die Gärtnerei und die Mitarbeiter haben mich sogar irritiert, ich wusste nicht was sie mit dem ganzem Fall zu tun haben. Sehr gekonnt von der Autorin eingefädelt. Wir Leser haben genauso wie die Polizei im Dunkeln getappt.
Pia fand ich schon beim Lesen des ersten Buches aus dieser Reihe sympathisch. In diesem Band fand ich eine Kommissarin, die sehr viel in ihrem Berufsleben erreicht hat und eine Frau, die in ihrem Leben Einiges durchgemacht hat. Sehr gerne würde ich die übrigen Bücher mit Pia Korittki lesen um alles über diese symphatische Protagonistin zu erfahren.
Jesko als Täter hat mich dann doch noch überrascht und die Auflösung war sehr stimmig, wenn sie auch erst sehr spät kam. Ich könnte mich ein bisschen ärgern, weil ich nicht aufmerksamer gelesen habe, denn für "Nina" gab es schon einige Hinweise, bei denen man hellhörig werden könnte - ihr anderen habt das Rätsel aber anscheinend auch nicht gelöst. Im letzten Abschnitt hat mich aber gestört, dass Jesko angeblich unbemerkt in den zweiten Stock "klettern" konnte. Einen so sportlichen Eindruck hat der Journalist nicht auf mich gemacht. Pias Überlegung vielleicht doch noch länger in der Dachgeschosswohnung zu bleiben, obwohl sie zu klein ist und sie dort überfallen wurde, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen, doch vielleicht muss man als Polizistin bei solchen Dingen etwas anders denken.. Insgesamt ist dann noch mein Kritikpunkt, dass der Fluch gerne noch ein bisschen mehr in den Mittelpunkt gerückt und dadurch die Atmosphäre unheimlicher gestaltet werden könnte, damit wäre ich vollends begeistert gewesen, doch so wird es im Endeffekt auf vier von fünf Sternen hinauslaufen. Ansonsten hat mir der Krimi sehr gut gefallen und Pia ist ziemlich bodenständig mit menschlichen Problemen, was eine schöne Abwechslung zu sonstigen Protagonisten war.
Meine Rezension schreibe ich morgen, damit ich die Geschichte erst einmal sacken lassen kann. Gerne würde ich jetzt bei 30° C im Schatten in die Ostsee springen, denn Eva Almstädt hat einige Stellen sehr verlockend beschrieben.
Ich wäre NIE auf den sogenannten Schriftsteller gekommen, never! Da schließ ich auch meinen einzigen, wirklichen Kritikpunkt an: Mir ist der "Täter" einfach viel zu wenig erwähnt worden, um ihn auf dem Schirm zu haben. Das hat mich etwas geärgert. Alle anderen Personen fanden immer wieder ihren Weg in die Handlung, machten sich unwahrscheinlich verdächtig, aber Jesko....nicht mal ansatzweise (für mich!). Ich denke, der Effekt wäre stärker gewesen, wenn er nicht nur zu Beginn und am Ende in Erscheinung getreten wäre. So kam mir alles etwas sehr konstruiert und erzwungen am End vor.
Diese Einschätzung finde ich total interessant, weil ich es komplett anders empfunden habe. Wie Lurch und Barbara auch sagen, gab es ja einige Hinweise auf Jesko, die man nicht wirklich wahrgenommen hat. Zwischendurch gab es mal ein Kapitel, wo es darum ging, dass er sich mit dem Schreiben der Fluchgeschichte schwer tut (genauer kann ichs gerade nicht sagen, ich habe mein Buch schon verliehen) und ich habe mich gefragt, wozu dieses Kapitel nun gut war, aber am Ende macht dann ja alles Sinn. Gerde dass er so wenig in Erscheinung getreten ist und daher als Täter so unerwartet kam, fand ich sehr positiv - irgendwie wäre ich, glaube ich, enttäuscht gewesen, wenn mein Gefühl, dass Milenas Mutter damit zu tun hat, sich bestätigt hätte. Das wäre einach nur halb so spannend gewesen.
Aber schon interessant, wie unterschiedlich man das wahrnimmt