Ich war überzeugt einen Roman über ein Pferd zu lesen. Die Geschichte wird auch von einem Ich- Erzähler erzählt, allerdings aus der Sicht des Pferdes. Eines Pferdes, dass aus England kommt, von einem Bauerhof, ein Ackerpferd. Aus finanziellen Gründen wird es verkauft und zieht in den Krieg. Der Besitzer, der Sohn des Bauern Albert, will sein Pferd unbedingt behalten und begibt sich auf die Suche- Erzählt wird die Geschichte eine Pferdes aus Pferdesicht. Ungewöhnlich, spannend, sehr gut zu lesen. Flüssig und Interessant auch deswegen, weil der eigentliche Besitzer, der Sohn des Verkäufers, das Pferd unbedingt wieder haben will. Gibt es ein Happyend? Das Pferd schildert den Krieg aus seiner Sicht, es reflekiert das Verhalten der Menschen, einmal aus der Sicht des Tieres. Bewegend geschildert wird auch die Freunschaft zwischen dem Captain und dem Pferd Joey. Er schildert ihm den Krieg, schüttet ihm sein Herz aus und spricht auch über seine Ängste mit dem Pferd. Keiner der beiden war je in einem Krieg uns so haben sie beide Ängste, die sie auf verschiedene Arten ausdrücken. Joey hat Angst vor der strengen Ausbildung und weiss noch gar nicht wie schlimm ein Krieg werden kann. Der Captain findet Kraft in der Beziehung zu dem Pferd und nicht der Krieg an sich steht im Mittelpunkt sondern eher die Emotionen, die Spannung, die Trauer und die Ängste, aber auch die Treue und Freundschaft zu einem Pferd.
Nicht nur für Pferdefreunde eine wirklich spannende Geschichte.
Das Buch wird ergänzt durch wunderschöne Fotos aus dem Film von Steven Spielberg, Trotzdem es ein relativ dünnes Taschenbuch ist, lohnt sich der Inhalt, es ist eine märchenhafte Geschichte über Freundschaft und Vertrauen.
Michael Morpurgo ISBN 9783551311214 Carslen Verlag 2011
Gefährten erzählt die Geschichte eines ganz besonderen Pferdes, welches im dörflichen England unter viel Liebe auf eine Bauernhof aufgewachsen und durch die Wirren des Ersten Weltkriegs gehen muss. Die Geschichte von Joey ist mit wahnsinnig viel Liebe und Gefühl erzählt und berichtet davon, wie Joey die unterschiedlichsten Menschen und auch Pferde kennenlernt und manche davon, durch ihre Zuneigung, zu seinen Gefährten werden, für eine gewisse Zeit. Jedoch ist nicht nur beschrieben wie Joey Liebe und Zuwendung durch andere zuteil wird, sondern auch, wie hart das Los in diesen Zeiten mit einem sein konnte, egal ob Mensch oder Pferd, und wie nah man dabei dem Tod kommen konnte. Gerade diese Passagen sind besonders eindringlich geschildert und als Leser wird einem schnell deutlich, dass Joey einem zeigen kann, was man mit Mut, Durchhaltevermögen und Lebenswillen, insbesondere wenn man um ein paar gute Freunde weiß, aushalten kann und auch, dass es selbst aus dem größten Dunkel einen Ausweg geben kann. Ganz besonders an diesem Roman ist, der er aus der Sicht des Pferdes Joey geschildert ist, was Joeys Erlebnisse und Gefühle, sowie die Gefühle, die ihm entgegen gebracht werden nur noch deutlicher und eindrücklicher macht. Zudem wirken Joeys Reaktionen und Gefühle sehr real, da man sie sich so bei einem Pferd sehr gut vorstellen kann. Sie lassen durch diesen Realismus die Geschichte noch realer und glaubwürdiger wirken und vor allen Dingen die traurigen Passagen, die sehr bewegend sind und einem zum Mitfühlen bewegen. Auf die genauen Abläufe des Krieges und an welchen Positionen sich Joey während dieser Etappe seines Lebens befindet, wird zwar nie genauer beschrieben, aber da ein Pferd sich nicht um das politische Weltgeschehen kümmert, passt das auch sehr gut zu dem Roman, denn was einzig für ihn zählt, sind die Aufgaben die an ihn gestellt werden und diejenigen, die ihm begegnen. Insgesamt bin ich von diesem Buch beigeistert, da hinter ihm einfach eine starke Aussagekraft steht und es so bewegend ist und das vielleicht grade, weil der Protagonist kein Mensch ist.
"Gefährten" von Michael Morpurgo Inhalt Alberts Vater verkauft den wunderschönen Hengst Joey, mit dem Albert eine tiefe Freundschaft aufgebaut hat. Doch sein Vater braucht Geld und zu Kriegsbeginn können die Soldaten so viele Pferde wie nur möglich gebrauchen. Albert schwört, dass er Joey eines Tages wiedersehen wird. Doch nun beginnt für Joey ersteinmal eine schwere Zeit in der Kavallerie der britischen Armee und wird Zeuge der Trostlosigkeit und Härte des Krieges an der französischen Westfront. Meinung Während des Lesens fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt, in der ich sehr viele Pferdegeschichte gelesen habe. Natürlich kann man das Niveau dieser mit dem hier vorliegenden nicht vergleichen. Es ist wirklich interessant, die Geschichte aus der Perspektive eines Pferdes geschildert zu bekommen. Dabei wird Joey sehr oft personifiziert, jedenfalls hatte ich oft das Gefühl, Joey sei sehr menschlich, auch wenn er nicht immer alles versteht, was die Menschen sagen. Das Buch bietet gute Unterhaltung und man begeleitet Joey sehr gerne auf diesem harten Weg. Das Pferd ist wirklich sehr angenehm und schildert die Geschehnisse um ihn herum wirklich sehr interessant. Schade, dass das Buch nur so kurz ist. Für die Geschichte um den Krieg ist das schon ganz gut, denn an sich wiederholt sich der Ablauf dort immer wieder. Das ist aber auch sehr gut gekürzt, dass keine Langeweile aufkommt. Aber ich mocht den Shreibstil des Autors so sehr, dass ich gerne noch mehr über die Menschen in Joeys Leben gelesen hätte, weil es einfach total schön war. Fazit Ein empfehlenswertes Buch, dass mich auf den Film und das Musical aufmerksam gemacht hat. Besonders das Musical (oder Theaterstück) sieht von der Umsetzung her total interessant aus. Sehr einfühlsam geschriebenes Buch, dass man auch als nicht-Pferde-Fan sehr gut lesen kann!