Die Dollarzeichen der Grafik sind bezeichnend für das Thema. Es geht um Wirtschaft und die Intrigen, Querelen, Augenwischereien und Habgier, die damit verbunden sind. Ein Unternehmensberater, der eine marode Firma sanieren soll, sich dabei selbst einen Teil vom Kuchen nimmt, egal ob es der Firma schadet oder nicht (an Rechtfertigungen mangelt es ihm nicht), vor Entlassungen nicht zurückschreckt, gern auch mal eine Sektretärin vernascht und sofort wittert, wenn ihm jemand ebenbürtig sein könnte, weshalb er den dann sofort auf dem Kieker hat. Er sucht nach dem Schwachpunkt, an dem er ihn packen kann, was schwierig ist, denn der Kerl ist gut. Als er ihn dann hat, will er ihn zu Fall bringen, doch der Kerl ist noch gerissener als er dachte, weshalb er kurz darauf das Bewerbungsgespräch in der Hölle hat. Die Stärke der Geschichte ist, dass sie sich tatsächlich so abspielen könnte (vom Höllenteil mal abgesehen). Sie erweckt das Gefühl von Realität und schafft damit eine sehr enge Verbindung zum Leser, weil es nicht so fantastisch und weit weg ist. Allerdings ist sie im Vergleich zu den anderen Geschichten auch deutlich trockener und schlichter. Das Ende fast vorhersehbar. In der Vielfalt der Anthologie darf auch so eine Story nicht fehlen, leider kommt sie an die Atmosphäre der anderen nicht heran, was schade ist. Für sich allein stehend würde sie vermutlich stärker wirken.
mir war grade die Andersartigkeit des Plots wichtig - weil sich sonst eine Antho schnell "totläuft". und ich finde grade in der Literatur wichtig, dass man auch mal Grenzen überschreitet.