Die Grafik eines süßen Engelsgesicht will nicht so recht in ein Buch über den Teufel, der mit den Sündern zu Gericht geht und ein Urteil über sie fällt passen. Und gerade das macht sie perfekt.
Ich muss gleich vorweg sagen, dass ich Luzifer in dieser Story liebe. So sehe ich ihn auch im Allgemeinen. Begeisterungsfähig, mit Humor, ein bißchen überheblich (auf nette Art und Weise) und gar nicht so übel, wie alle immer denken. Sein Geschäftskonstrukt, seine Regeln und deren Begründung mit einem Kern aus Witz, ummantelt von augenscheinlicher Logik sind perfekt. Aber auch Patricia ist excellent dargestellt. Ein kleiner Unschuldsengel, der es scheinbar faustdick hinter den Ohren hat. Ein typisch genervtes Kind, wenn Luzifer - in Funktion eines Erwachsenen - sie korrigieren oder ihr etwas erklären will. Zuckersüß. Ich dachte mir gleich zu Anfang, dass diese Frage "Ist eine angekündigte Lüge noch eine Lüge" der Kern der Story wird und habe Patricias Geschichte daher nicht wirklich glauben wollen, aber ich ließ mich dennoch gern darauf ein. Am Ende behielt ich recht, es war ein Trick. Wer dahinterstecke war auch nicht allzu überraschend, was der Pointe aber keinen Abbruch tut, weil sie sehr gut ausgeführt und umgesetzt ist. Und zuletzt Luzifers Herangehensweise um mit dem Rückschlag fertig zu werden. Auch der ist typisch für die Figur, die hier zu Anfang erschaffen wurde. Im Großen und Ganzen erinnert mich der Luzifer in dieser Geschichte an den aus "Das Tagebuch des Teufels" und ist mir daher sehr sympathisch.
ich mag den Stil des Autors gerne, auch wie er die Plots umsetzt. Da es von ihm noch nicht so viele Werke gibt, auch keine Kurzgeschichten, habe ich ihn angesprochen undn das Ergebnis hat mich überzeugt. ich hoffe, noch mehr von ihm zu lesen.
Zitat von Tanya Carpenter... Ein kleiner Unschuldsengel, der es scheinbar faustdick hinter den Ohren hat. ...
Jajaaa, so sind wir Patricias ... [engel]
(Und schon wieder habe ich die Notizen zu Haus liegen lassen ... Bitte entschuldigt, dass ich derzeit so eine miserable Teilnehmerin bin. Momentan erwartet mich jeden Tag, wenn ich nach der Arbeit ins Krankenhaus fahre eine neue Hiobsbotschaft. Wenn ich dann spät zu Haus eintreffe geht nichts mehr. Außer Heulen und Übergeben, da bin ich wirklich gut drin - ansonsten zu nichts mehr zu gebrauchen ...)