Die Geschichte um den Versicherungskaufmann, der zur rechten Hand des Teufels aufsteigen will, hat mir bislang am wenigsten von den bisher gelesenen gefallen. Das ist aber einfach mein persönlicher Geschmack. Ich fand sie zu stark darauf ausgerichtet, dass der Leser die Nase rümpfen und sich ekeln sollte. Da mag ich es lieber etwas subtiler mit dem Grauen. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Idee, Anton zwei Gesprächspartnern gegenübersitzen zu lassen. Einmal der Polizist, der ihn verhört und einmal der Teufel höchstpersönlich. Es war zwar sehr leicht zu durchschauen, aber trotzdem passend und gut umgesetzt. So mag es vielleicht manchem geistig gestörten Killer gehen, wenn er im Verhörraum sitzt. Absolut nachvollziehbar. Auch die Begründung, warum sein Plan misslungen ist und Luzifer eher über ihn lacht war stimmig, genauso als weitere Bestätigung seines Wahnsinns, dass er im letzten Satz dennoch nicht davon abgeht, Antobaal geworden zu sein. Die Grafik spiegelt exakt den Teufel wider, der Anton gegenüber sitzt. Mir ist sie aber im Vergleich zu den anderen Grafiken zu unruhig. Das Motiv ist viel voller als bei den anderen und hebt sich dadurch ab. Trotzdem passt sie sehr gut. Fazit hier: War nett, die Story einmal zu lesen, aber ich würde es kein zweites Mal. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern. Doch Geschmäcker sollen ja verschieden sein und ich denke, für manch anderen, der es gern deutlicher in der Darstellung hat, wird sie ein Highlight sein.
genau das plakativere Umsetzen einer Horrorgeschichte, hat mir als Herausgeberin u.a. gefallen. Denn eine Anthologie versucht ja immer die Bandbreite abzudecken, die möglichst alle "Fraktionen" der Leser erfreut. Es stimmt, dass die Grafik nicht so minimalistisch wie die anderen sind, aber Du kennst mich ja - hehe - ich möchte immer einen Punkt in meinen Anthos, der noch mal eine kleine Ausgrenzung oder Besonderheit darstellt. In dem Falle ist es, dass es sich hier um das Konterfei des Künstlers handelt - sprich Andrä Martyna. Und das hat mir wieder so gut gefallen, der Gedanke, dass er sozusagen als Autor, Künstler und in besonderer "Verkörperung" in der Sammlung erscheint, dass das in dieser Antho mein Sonder-Goodie ist - neben der Novelle von Marc-Alastor E.-E. als längeren Zentraltext.
Ach was, sein Konterfei? Naja eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden. *lach* Nee Quark, das musste ich mir grad nochmal ansehen. Das habe ich wirklich nicht bemerkt ....
Ich hatte fast schon vermutet, dass es Andrä ist. *hehe* Aber ich wollte nix unterstellen. Finde ich sehr schön die Idee. Ich denke auch, dass vielen AD-Lesern die Story gut gefallen wird. Wie gesagt, es ist einfach mein persönlicher Geschmack, dass sie nicht so meinen Nerv trifft. Aber wichtig bei einer Antho ist ja auch, dass jeder seins findet und das bedeutet zwangsläufig, dass nicht jedem alles davon gleich gut gefallen kann. Darin liegt der Reiz. Und manchmal kommt man dadurch auch mit Sachen erst Berührung, die man aus Unwissenheit vorher nicht angefasst hätte. Greets Tanya