Der arme alte Satorius hätte jetzt aber echt nicht mehr sterben müssen
Die olle Frau Dr. Lauterbach musste ja Dreck am Stecken haben, so "freundlich" wie sie immer aufgetreten ist. Am Ende ging es doch noch mal heftig zur Sache, also Längen hatte das Buch, meiner Meinung nach, nicht. Vielleicht etwas viel Drama, aber spannend und flüssig erzählt. Das mit dem Testament und der Erbschaft, war schon fast ein märchenhaftes Happy End- aber Tobi hat ja vorher genug gelitten.
Wobei die vielen Wendungen gegen Ende doch etwas nervig waren. Aber Rundrum ein wirklich gutes Buch wenn auch für meinen Geschmack zu viel Story, das hätte man locker auch in 300 Seiten fassen können.
LG Detlef
Was für die Raupe das Ende, ist für andere die Geburt eines Schmetterlings -LAOTSE-
Zitat von Mrs.BennetDas mit dem Testament und der Erbschaft, war schon fast ein märchenhaftes Happy End- aber Tobi hat ja vorher genug gelitten.
Aha, na toll, man erbt ein bißchen und damit ist alles wieder eitel Wonne, oder wie ? Und wer, bitte, ersetzt ihm die zehn verlorenen Jahre seines Lebens, einmal ganz davon abgesehen, daß ein Aufenthalt im Gefängnis lebenslange Gemütsschädigungen hinterläßt (ich weiß, wovon ich spreche), für die natürlich niemand zur Verantwortung gezogen wird, nicht die Polizei, die schlampig ermittelt hat, noch der Richter, der ein Fehlurteil gesprochen hat, und am allerwenigsten "die Dorfgemeinschaft", die die Hauptschuld trägt, oder ist tatsächlich jemand der Meinung, daß die Inhaftierung einiger Leute das verlorene Leben zurückbringen kann ? Lauterbach, der Drecksack setzt sich mit einer fetten Politikerpension zur Ruhe, Terlinden wird mit Hilfe einiger gerissener Anwälte die Aktienmehrheit seiner Firma behalten, und Fräulein Schauspieler wird halt ein paar Jahre in einer psychiatrischen Anstalt verbringen, um dann ungeniert die Früchte ihrer Karriere zu genießen; Tobi´s falsche Freunde fassen, wenn sie über gute Anwälte verfügen, ein paar lausige Jahre aus (schließlich waren sie zum Tatbegehungszeitpunkt noch minderjährig), von denen sie vielleicht ein Drittel absitzen und dann wegen guter Führung freikommen, einzig und allein Tobias wird die paar tausend Euro Haftentschädigung, die er erhalten wird versaufen, und sich dann aufhängen...fast wie im richtigen Leben, say "hello" to happy end...
____________________________________ ...natürlich hab ich leider recht !
Lieber Klaus, dir ist aber schon klar, dass wir hier über eine erfundene Geschichte sprechen?
Das was du schreibst, könnte natürlich so passieren, aber so hat Frau Neuhaus es ja nicht enden lassen- darum finde ich das mit dem Testament etwas zu happy am Ende. Immerhin gehört Tobis Mutter/Tobi am Ende das halbe Kaff, und was wäre wenn Tobi ein rachsüchtiger Mensch wäre... ? Die zehn Jahre bekommt er natürlich nie zurück und das ist schrecklich! Aber im "normalen" Leben wäre Tobi am Ende doch bestimmt noch weniger geblieben, darum finde ich solche Wendungen auch unglaubwürdig. Da er vorher so leiden musste, bin ich davon ausgegangen, die Autorin wollte den Lesern ein versöhnliches, eben ein märchenhaftes, Ende bieten. Ganz ehrlich, mir hätte es besser gefallen, wenn Tobi sich besoffen hätte- ich mags gerne realistisch. Mit dem
Zitat aber Tobi hat ja vorher genug gelitten
habe ich eigentlich nur versucht mir zu erklären, warum Frau Neuhaus diese Erbschaft eingebaut hat. Das kam wohl falsch rüber.
Also ich bin auch schon lange durch mit dem Buch, ich fands gut, ok, stimmt, es waren etwas viel Leute an dem ganzen Klimbim beteiligt, das hätten etwas weniger sein können, aber gut, so soll es halt gewesen sein. Ich werde bestimmt noch mehr Bücher von Frau Neuhaus lesen, wenn auch noch nicht gleich, mir sind noch ein paar andere Sachen dazwischengerutscht..
Zitat von YenneferIch werde bestimmt noch mehr Bücher von Frau Neuhaus lesen, wenn auch noch nicht gleich, mir sind noch ein paar andere Sachen dazwischengerutscht..
...warum nur kommt mir das so bekannt vor ? Ich glaub´, ich laß´ mich jetzt in der öffentlichen Bibliothek sperren für ein Jahr oder so, vielleicht schaff´ ich´s dann, wenigstens einen Teil der angehäuften "und das muß ich natürlich auch irgendwann lesen"-Vorräte aufzuarbeiten...
____________________________________ ...natürlich hab ich leider recht !
Zitat von nicolai ...warum nur kommt mir das so bekannt vor ? Ich glaub´, ich laß´ mich jetzt in der öffentlichen Bibliothek sperren für ein Jahr oder so, vielleicht schaff´ ich´s dann, wenigstens einen Teil der angehäuften "und das muß ich natürlich auch irgendwann lesen"-Vorräte aufzuarbeiten...
reicht da ein Jahr, nicolai? Wenn ich an meine ungelesenen Bücher denke und daran, was ich heuer geschafft habe....
...aber locker...vorausgesetzt, daß ich meine Arbeit kündige, jegliche unnötige Nebentätigkeit wie essen, schlafen oder Sozialkontakte pflegen einstelle und jegliche literarischen Neuzugänge auf ein absolutes Mindestmaß von zwei oder drei pro Tag reduziere......alternativ könnte natürlich auch ein Wohnungsbrand zeitweilige Abhilfe schaffen, oder ich wander´ irgendwohin aus, wo ich in einer Freihandelszone einen "Lesesweatshop" gründen kann, und irgendwelche (möglichst hübschen) armen Zwangsarbeiterinnen im Achzehn-Stunden-Akkord für ein Schälchen Reis und fünfzig Cent pro Tag für mich lesen dürfen... Und wenn auch das keine Abhilfe schafft, so kann ich immer noch Autor werden...
____________________________________ ...natürlich hab ich leider recht !