diesen Thread könnt ihr nutzen, um Dirk mit eher allgemeinen Fragen zu bombardieren , oder eher solchen, die nicht allzu speziell auf "Vergeltungsschlag" eingehen.
hier mal meine ersten beiden, allgemeinen Fragen an Dich:
1) Du bist ja, wenn Du nicht grade schreibst, im GaLa-Bereich tätig, richtig? Wie kann man sich einen Tag in Deinem Leben vorstellen, wenn Du an einem Roman arbeitest?
2) Arbeitest Du bereits an Deinem dritten Werk? Falls ja, kannst Du uns schon einen kleinen Einblick geben, worum es sich bei diesem Projekt handelt?
zu 1: Mein Arbeitstag als Autor beginnt in der Woche nach allen möglichen Verpflichtungen meistens gegen sieben Uhr Abends – mit offenem Ende. D.h., in der Regel sind es 2-3 Stunden, die ich schreibe; am Wochenende ein wenig mehr. Bis ich allerdings die ersten vernünftigen Wörter zu tippen beginne, vergehen immer quälende Minuten eines seltsamen Rituals: Blumen gegossen? – Blumen gießen. Wieder hinsetzen. Aschenbecher leeren. Wieder hinsetzen. Die Brille hat Flecken. Putzen. Wieder hinsetzen. Warum keine Kerze? Anzünden. Wieder hinsetzen… Es braucht also eine Weile, bis ich mein Umfeld soweit „abgearbeitet“ habe, um es auszuschalten, und endlich Ruhe zu finden, die ersten Sätze ohne Unterbrechung zu schreiben.
zu 2: Derzeit schreibe ich an einem dritten Roman mit dem Arbeitstitel „Gift“. Inhaltlich kann ich dazu so gut wie gar nichts wiedergeben, da fast jeder Hinweis die Geschichte irgendwie erklären würde. Nur soviel vorweg: Stell dir vor, du erwachst in deinem Bürostuhl. Jemand hat dich bewusstlos geschlagen, in deiner Ellbeuge steckt eine leere Spritze, und auf dem Post-it vor dir findest du die Nachricht: „Du hast nur noch 12 Stunden zu leben!“