Man kann sich die erste Szene bildlich richtig vorstellen, so frühmorgens am Kanal, neblig........ gut geschildert. Die Story plätschert erst mal so vor sich hin, es passiert erst mal nicht viel, die Identität der Leiche ist bald festgestellt, mal sehen, wie es weitergeht. Die Umgebung rund um Venedig wird genau beschrieben, man hat das Gefühl, mitten drin zu sein. Schön, dass auch die Familie Brunettis integriert ist, spannend ist auch der Verbleib des Sohnes. Da finde ich nur schade, dass dies nur ganz kurz erwähnt wurde.
Ja, so ein klassischer ruhiger Start hat schon etwas Entspanntes Die Szenen Beschreibungen die so gut sind, das der Leser sich die Bilder im Kopf vorstellen kann, machen für mich ein gutes Buch aus. Und Donna Leon ist da natürlich Meisterlich unterwegs. Das Einbeziehen der privaten Geschichten finde ich für die Tiefe der Geschichte immer besonders wertvoll.
LG Detlef
Was für die Raupe das Ende, ist für andere die Geburt eines Schmetterlings -LAOTSE-
huhu hänge momentan etwas :-) Bin noch bei 2 anderen Büchern und war durch die Buchmesse (das hatte ich ganz vergessen) etwas in Zeitnot geraten, fange aber morgen mit an! Versprochen! (dann werde ich denke ich morgen abend mich zu Wort melden können.
Nur keine Panik auf der Titanic hehe. Oder sind wir hier auf der Flucht....? :--) (sorry für den Spruch, aber das sage ich immer auf der Arbeit , wenn es mal stressig wird *grins*)
Hi Kendra, es ist natürlich nicht wirklich ein Problem, nur wenn man so lange nichts hört, macht man sich schon Gedanken. Schön das du noch dabei bist!
OK, nun zum eigentlichen Sinn dieses Threads, was haltet ihr von der Figur 'Terry Peters'? Wie wirkt sie auf euch?
LG Detlef
Was für die Raupe das Ende, ist für andere die Geburt eines Schmetterlings -LAOTSE-
So bin jetzt auch mit diesem Abschnitt fertig und muss sagen, dass ich wirklich sehr gut in den Inhalt hineinkam. (Da ich ja nicht gerade ein großer Triller, bzw Krimifan bin, musste ich mich wenn ich ehrlich bin etwas dazu zwingen lach)
Die ersten Seiten war nicht gerade ausgespochen spannend oder fesselnd, jedoch wurde es im weiteren Verlauf immer interessanter, das liegt wahrscheinlich daran, dass man einen näheren Bezug zum Commisar Brunetti erhält. Und mittlerweile möchte ich das Buch gar nicht mehr weglegen....was mich echt etwas verblüfft, da es ja eigentlich von der Handlung immer noch leicht unspektakulär ist. Da kann ich mich eurer Sicht anschließen, es tröpfelt etwas dahin. Wobei dieses dahintröpfeln äußerst interessant und wirklich gut beschrieben wird. Man ist in einem angenehmen Lesefluss drinnen, und auch die Detailtreue macht alles etwas handfester......(ich hoffe man kann verstehen wie ich das meine :-))
Brunetti finde ich übrigens einen angenehmen Charakter. Wie auch Doctor Peters, die wahrscheinlich das ein oder andere verheimlicht......die Schlussfolgerung von Brunetti finde ich äußerst gelungen. Schließlich hat sie vor irgendetwas Angst.......nun ja hoffen wir mal, dass sie nicht das nächste Opfer wird..... Wobei es ja nur ein Kollege von ihr sein muss (ich meine der Mörder) schließlich hat er das Opfer fachmännisch getötet :-) Mhmmm.....mekrwürdig, merkwürdig.
Nun bin ich ja mal gespannt, ob die Amerikaner doch noch kooperieren oder sich stur verhalten :-)
Ach ja diesen Ambrogiani finde ich ja irgendwie putzig, wie er beschrieben wurde :-) Ein starker Bulle, der anscheinend eine sanfte Seite hat!! Klasse
Ich seh schon, die Krimifraktion bekommt Nachwuchs. Wenn euch Donna Leon schon so gefällt, werden wir wohl als nächstes einen Felicitas Mayall lesen. Sie kann mit einer noch tieferen Atmosphäre überzeugen.
Aber zurück zur Donna,
Doc. Peters hat ganz klar Angst aber ist zusätzlich noch unsicher ob sie Brunetti vertrauen kann.
Der Täter kann natürlich auch ein Killer also Profi gewesen sein wobei natürlich auch ein Arzt möglich ist.
Das die Amerikaner kooperieren kann ich mir fast nicht vorstellen, dafür scheinen sie viel zu Tief mit drin zu stecken.
LG Detlef
Was für die Raupe das Ende, ist für andere die Geburt eines Schmetterlings -LAOTSE-
Naja, eigentlich erzählt Frau Leon ja eine Geschichte über Venedig anhand eines speziellen Bürgers (Guido Brunetti), seiner Familie und seines persönlichen Umfeldes; das ist es auch, was meiner Meinung nach den Reiz ihrer Romane ausmacht, denn von der Handlung an sich her gesehen sind viele andere Thriller oder Kriminalromane weitaus spannender. In späteren Werken sind Figuren wie Pucetti, Bonsuan, Paola oder mein persönlicher Favorit Vicequestore Patta und die sich aus der Interaktion Brunettis mit ihnen ergebenden Konflikte und Interaktionen noch weitaus besser herausgestellt, was dazu führt, daß der Leser ein beinahe familiäres Verhältnis zu den immer wiederkehrenden (Neben-)Protagonisten aufbaut. Auch versteht es Frau Leon meisterhaft, selbst den unbedeutendsten Nebenfiguren Leben einzuhauchen und sie so zu "Personen" zu machen, ebenso wie ihre profunde Kenntnis der Stadt Venedig, ihrer canali, calli und Gebäude sehr dazu beiträgt, daß sich während des Lesens ein gefälliges, realistisches Bild der Handlungsorte (primär Venedig) vor dem inneren Auge abzeichnet. Wie gesagt, was mir an Frau Leons Romanen am meisten gefällt, ist eben die Schilderung des venezianischen Alltagslebens aus der Perspektive des Commissario Guido Brunetti, der zwar Polizeikommissar, aber eben doch in erster Linie Mensch und Venezianer ist, die "Krimihandlung" als solche ist für mich (in diesem speziellen Fall) eher zweitrangig.
____________________________________ ...natürlich hab ich leider recht !